Bio Käserei wirbt mit konventionellem Schweinefleisch aus Vollspaltenboden- und Teilspaltenbodenhaltung - vgt

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Bio Käserei wirbt mit konventionellem Schweinefleisch aus Vollspaltenboden- und Teilspaltenbodenhaltung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.01.2024)

Bezirk Hallein, 08.01.2024

VGT befürchtet Irreführung von Konsument:innen

Mehr als drei Jahre sind vergangen, seit der VGT und der Verein RespekTiere mit einem Protest auf das Schweineleid auf Vollspaltenböden in einem Betrieb im Bezirk Hallein aufmerksam gemacht haben. Seither wurde ein Teil des Stalles des Familienbetriebes mit Hofladen umgebaut. Einem Teil der Schweine wurde damit vom Vollspaltenboden aus Zugang zu einer überdachten Fläche aus Beton, die auch mit Stroh eingestreut ist, ermöglicht. Obwohl neben dem Betrieb ausreichend Weidefläche vorhanden wäre, muss der andere Teil der Schweine noch immer auf hartem Betonboden, ohne jede Einstreu und adäquate Beschäftigungsmöglichkeiten, auf 100% Vollspaltenboden leiden.

Ein Vollspaltenboden ist ein Boden, der zur Gänze aus steinharten Betonplatten besteht und mit bis zu 1,8 cm breiten Spalten durchzogen ist. Kot und Urin der Schweine fallen durch die Spalten in eine Güllegrube. Für die Schweine bedeutet das ein Leben über ihren eigenen Exkrementen. Die Gesundheit der sensiblen Tiere leidet massiv darunter.

In einem Prospekt, welches die Gütesiegel von BIO Austria und AT-BIO Österreichische Landwirtschaft zieren, werben die Betreiber:innen auch mit den konventionellen Schweinefleischprodukten aus hauseigener Produktion. Eine Nachfrage bei BIO Austria hat ergeben, dass der Betrieb das BIO Austria Partnerlogo verwenden dürfe, auch wenn nur ein Teil der Produkte (Käse) aus einer biologischen Landwirtschaft stamme.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Ob den Konsument:innen klar ist, dass es sich um nicht-BIO-Schweinefleisch handelt, ist sehr fraglich. Es ist ein Skandal, dass ein Teil der Schweine hier ihr ganzes Leben im finsteren, engen Stall auf Betonvollspaltenboden dahinvegetieren muss, während die Wiesen rundherum leer bleiben. Damit sich die Schweine aus Langeweile nicht selbst verstümmeln, wurden auch ihre Schwänze abgeschnitten. Die sehr sensiblen Tiere sind so intelligent wie Hunde und leiden enorm unter dieser Haltungsform.

Fotos der Schweinehaltung (Copyright: VGT.at)

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