VGT-Aktion: Minister Totschnig bangt wegen Schweine-Vollspaltenverbot um sein Schnitzel - vgt

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VGT-Aktion: Minister Totschnig bangt wegen Schweine-Vollspaltenverbot um sein Schnitzel

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.02.2024)

Wien, 01.02.2024

Laut Berechnung eines von der ÖVP seinerzeit im Parlament nominierten Experten kostet die Haltung von Schweinen auf Stroh 35 Cent pro kg mehr als auf Vollspaltenboden

Von einem Minister einer Republik würde man erwarten, dass er die Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung respektiert. 92 % der Menschen in Österreich wollen laut Eurobarometer-Umfrage der EU von März 2023, dass Nutztiere wie Schweine Stroh bekommen. Von einem Landwirtschaftsminister eines Rechtsstaates würde man erwarten, dass er dafür sorgt, dass gesetzliche Bestimmungen in der Landwirtschaft penibel eingehalten werden. Seit Sommer 2022 steht in der Verordnung zur Schweinehaltung, dass jedes Schwein Zugang zu einem physisch angenehmen Liegebereich haben muss, was den Vollspaltenboden ausschließt und Stroh voraussetzt. Vom Minister eines Staates würde man erwarten, dass er in der Verfassung verankerte Staatsziele ernst nimmt und fördert. Seit 11. Juli 2013 ist Tierschutz als Staatsziel in der Österreichischen Verfassung festgeschrieben. Doch Landwirtschaftsminister Totschnig kümmert sich nicht um Mehrheitsmeinung, Rechtsstaat, wenn es um Tiere geht, oder die Verfassung, ihn interessiert nur, dass das Schnitzel billig sein muss. Und dass es, auch wenn dadurch Mehrheitsmeinung, Rechtsstaat und Verfassung ignoriert werden, nicht einmal 35 Cent pro kg teurer sein darf.

Deshalb hat der VGT heute einen Tierschützer mit Minister-Totschnig-Maske vors Parlament zum Schnitzelessen gesetzt. Dabei streichelt er auch ein Schwein auf Vollspaltenboden und lässt sich nicht durch reale Bilder aus Österreichs Vollspalten-Schweinefabriken irritieren. Laut Totschnig würde sein Schweinsschnitzel durch das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof gefährdet. Die Hoffnung lebt aber, dass Totschnig dennoch dieses Erkenntnis respektiert, auch wenn ihm Mehrheitsmeinung, Rechtsstaat – wenn es um Tiere geht – und Staatszielbestimmungen egal sind.
 

Zur Petition


VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Ich glaube nicht, dass Minister Totschnig sich bei seinem Gehalt die Mühe machen würde, sich zu bücken, um 35 Cent aufzuheben, die ihm runtergefallen sind. Aber für dieselben 35 Cent pro kg will er ohne jede Skrupel Schweine auf Vollspaltenboden ungeheuerlich leiden lassen. Weil er eben selbst dieses Leid nicht spürt und weil ihm offenbar die Empathie fehlt, dieses Leid zu erkennen und mitzufühlen. Voraussetzung, um ÖVP-Landwirtschaftsminister zu werden, sind offenbar Herzenskälte und Mitleidlosigkeit. Doch daran darf das Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung nicht scheitern. Dafür steht für die Tiere viel zu viel auf dem Spiel!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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