Teilen:

Volksbegehren lädt zur Unterzeichnung der Deklaration für den Wolf

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.05.2024)

Linz, 24.05.2024

„Für ein Bundes-Jagdgesetz“ warnt: Letale Verfolgung einer streng geschützten Art

Vertreter:innen der NGOs VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, Tierschutz Austria, AG Wildtiere, Lanius, Naturschutzbund Salzburg, Verein RespekTiere, Robin Hood, Naturkundliche Gesellschaft Mostviertel und das Natur- und Artenschutzzentrum Sattledt unterzeichnen vor dem Schlossmuseum Linz eine gemeinsame Deklaration für den Wolf.

Wann: 24.5.2024, 16.00 – 18.00 Uhr
Wo: vor dem Schlossmuseum Linz, Schlossberg 1, 4020 Linz
Was: Tier-, Arten-, und Naturschützer:innen unterzeichnen eine Deklaration für den Schutz des Wolfes in Österreich. Ansprachen, ein Zwiegespräch zwischen Schaf und Wolf und der Ausstellungsbesuch Vom Krafttier zum Angsttier? vollenden die Aktion.

Angesichts nicht rechtskonformer Wolfsabschüsse, laufender Abschussfreigaben, des Aussetzens von Abschussprämien, des Bestrebens zur Senkung des Schutzstatus, rechtlicher Verstöße gegen EU- Umweltrecht, des Fehlens eines landesweiten systematischen Monitorings, mangelhafter Bewerbung und Förderung von Herdenschutz und Hirt:innen-Ausbildungen und unsachlicher Öffentlichkeitsarbeit in aufhetzender Sprache treffen sich Tier-, Arten- und Naturschützer:innen aus ganz Österreich Freitag Nachmittag vor dem Schlossmuseum Linz, um ein Zeichen für den Wolf zu setzen!

Gemäß Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtline wird der Wolf als streng zu schützende Art ausgewiesen. Daraus ergibt sich eine für Österreich unmissverständliche Verpflichtung, den Wolf im gesamten österreichischen Hoheitsgebiet streng zu schützen und alle absichtlichen Formen des Fangs oder der Tötung von Wölfen zu verbieten. Besonders Kärnten, Tirol und Salzburg haben mit rechtlichen Verstößen gegen EU-Umweltrecht (Aarhus Konvention und FFH- Richtlinie) eine negative Vorreiterrolle eingenommen.

In der Deklaration wird auch auf die Verpflichtung Österreichs, einen günstigen Erhaltungszustand der Wölfe sicherzustellen, hingewiesen. Denn von einer stabilen und gut etablierten Wolfspopulation ist man hierzulande noch weit entfernt. Aktuell leben geschätzt 50 Wölfe, entweder als Einzelgänger:innen oder in einem der sieben ansässigen Rudel, in Österreich.

Wolfsforscher und Proponent des Volksbegehrens Für ein Bundes-Jagdgesetz Prof. Dr. Kurt Kotrschal dazu: Fünf dieser Rudel bestehen aus Paaren mit wechselnden Partner:innen und pflanzen sich deshalb aktuell nur wenig fort. Da Wölfe in der Regel mit ihren verpaarten Partnertieren lebenslang zusammenbleiben, wird vermutet, dass viele der Tiere illegal getötet wurden. In Anbetracht unserer Landesfläche und der zur Verfügung stehenden Lebensräume kann man in Österreich erst bei mehreren Dutzend Rudeln bzw. ein paar hundert Wölfen von einem günstigen Erhaltungszustand sprechen).

Zum Volksbegehren

Wölfe sorgen als Apex-Prädator:innen für eine bessere Biodiversität, halten andere Wildtiere gesund und tragen zu einer naturnahen Waldwirtschaft bei. Sie leben territorial, regulieren sich selbst und müssen nicht bejagt werden (vgl. Die Landwirtschaft muss mehr Wolfsrudel fordern). Technische Herdenschutzmaßnahmen und Pilotprojekte (vgl. LIFEstock Protect) verdeutlichen die Möglichkeiten für gezielte Präventionsmaßnahmen und Konfliktmanagement. Werden Wölfe durch Abschüsse entfernt, wird das nächste durchwandernde Tier wieder auf ungeschützte Weidetiere treffen und es kommt nie zu einem Lerneffekt. Durch sachgemäßen Herdenschutz kann Wolfsrudeln dauerhaft und nachhaltig beigebracht werden, Weidetiere zu meiden (vgl. Interview mit Prof Dr. Kurt Kotrschal zum Wolf). Eine Anpassung an erprobte Standards der Nachbarländer soll erfolgen und ein national einheitliches Rissprotokoll entwickelt und länderübergreifend angewendet werden.

Pressefotos von der Aktion stehen am Freitag, 24.5. ab 17 Uhr in diesem Ordner zur Verfügung (Copyright: VGT.at)

Quelle

  1. Kotrschal, Kurt: Fakten zum Wolf: Die aktuelle Lage in Österreich, AG Wildtiere, 2023

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus