Seit 11 Uhr sitzen 2 Frauen in Innsbruck für 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden
Großer Zuspruch der Bevölkerung, ausnahmslos positive Kommentare der Passant:innen – die beiden Tierschützerinnen sind fest entschlossen die 24 Stunden durchzuhalten.
Momentan sieht die gesetzliche Lage im Tierschutzrecht vor, dass der konventionelle Vollspaltenboden für Schweine durch einen sogenannten strukturierten
Vollspaltenboden ersetzt werden muss, bei dem wieder der gesamte Buchtenboden ohne jede Einstreu mit Betonspalten durchzogen ist. Wie zum Hohn schreibt die Verordnung zur Schweinehaltung gleichzeitig vor, dass jedes Schwein jetzt bereits Zugang zu einem physisch angenehmen Liegebereich haben muss. Physisch angenehm, aber mit scharfkantige Spalten ohne Stroh?
2 Tierschützerinnen treten jetzt in der Innsbrucker Innenstadt auf der Maria-Theresien-Straße bei der Annasäule den Gegenbeweis an. Sie wollen 24 Stunden auf einem original Schweine-Vollspaltenboden verbringen. Danach können sie aus persönlicher Erfahrung nicht nur sagen, wie physisch angenehm dieser Boden ist, sondern auch die zukünftige Regierung nach der Parlamentswahl darüber beraten, ob es moralisch vertretbar ist, Schweine zu zwingen, auf einem derartigen Boden leben zu müssen.
In den ersten Stunden gab es sehr viel Zuspruch und jede Menge positive Kommentare aus der Bevölkerung zu der Aktion. Alle nehmen Anteil mit den beiden Frauen, die sich diesen Strapazen aussetzen, und fühlen mit den Schweinen auf Vollspaltenboden mit, die nicht einmal einen einzigen Strohhalm zur Verfügung haben, um zu wühlen, sich mit etwas zu beschäftigen oder wenigstens weich zu liegen.
Pressefotos (Copyright: VGT.at)