Niederwildtreibjagd bei Eisenstadt dokumentiert – „Volksbegehren für ein Bundes-Jagdgesetz“
Unterstützungserklärungen nur noch bis Ende des Jahres möglich, damit das Volksbegehren 2025 stattfinden kann, um die Jagd ökologisch verträglich und tierschutzkonform zu machen
Momentan gibt es österreichweit zahlreiche herbstliche Treibjagden auf sogenanntes Niederwild, gemeint sind damit Enten, Fasane, Rebhühner und Hasen. Keine dieser Tierarten müsste reduziert werden, im Gegenteil, Rebhühner z.B. sind gerade auf landwirtschaftlichen Flächen stark bedroht. Gestern wurde eine dieser Treibjagden in der Nähe von Krensdorf bei Mattersburg von VGT-Tierschützer:innen dokumentiert. Etwa 15 Schütz:innen und Treiber:innen versuchten, die letzten Reste obiger Tierarten auch noch zu dezimieren. Und das in einem Revier, das zu 95 % ein stark genutztes Agrarland mit sehr wenig Deckung ist. Insgesamt wurden lediglich 2 Enten erschossen, bis die Jagd abgebrochen wurde. Noch vor 5 Jahren hätten die Jäger:innen zahlreiche Tiere vor der Jagd aussetzen dürfen, um die Strecke künstlich zu erhöhen. Das ist im Burgenland zum Glück bereits verboten, aber im nahen Niederösterreich ohne Einschränkung erlaubt.
Deshalb sammelt das Volksbegehren Für ein Bundes-Jagdgesetz momentan Stimmen, um die Jagd bundeseinheitlich zu regeln. Es ist nicht einzusehen, warum bei Krensdorf Fasane und Enten vor dem Aussetzen zur Abschussbelustigung geschützt sind, während im 10 km entfernten Lichtenwörth in NÖ dieses Aussetzen erlaubt bleibt. Die Niederwildjagd ist aber sowieso ökologisch nicht vertretbar, weil alle betroffenen Tierarten nicht reduziert werden müssen. Und tierschutzkonform läuft sie auch nicht ab, wird doch mit Bleischrot auf die Tiere geballert, sodass die meisten schwer verletzt entweder nach erfolgreicher Flucht qualvoll sterben oder von Jagdhunden lebend apportiert werden.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch, Proponent des Volksbegehrens, dazu: Diese Treibjagden auf sogenanntes Niederwild sind ein völlig sinnloses Gemetzel. Die Jäger:innenschaft weiß das ganz genau, weshalb sie Kameras fürchtet wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser. Auch gestern versuchten die Jäger:innen zunächst, den VGT mit Hilfe der Polizei zu vertreiben, aber das Filmen von öffentlichen Straßen ist zum Glück erlaubt. Deshalb brach die Jagdgesellschaft ihr Treiben tatsächlich ab. Lieber gar nicht jagen, als dabei gefilmt werden. Die Herren und Damen werden schon wissen, warum. Es wird Zeit, dass derartig unnötiges Tierleid bundesweit verboten wird! Deshalb unser Volksbegehren!
Pressefotos (Copyright: VGT.at)