

Zur Wienwahl wurden viele Plakate von Tierschutzseite gegen FPÖ und ÖVP aufgehängt
Die unbekannten Personen schrieben: „FPÖ und ÖVP ist das Leid der Tiere egal!“ – tatsächlich hatte das geplante Regierungsprogramm die totale Nivellierung von Tierschutz vorgesehen
Tierschützer:innen, die das von FPÖ und ÖVP geplante Regierungsprogramm studiert haben, steht noch immer der Mund offen. Die Forderungen darin sind absolut unglaublich. Ein Schächtverbot, von dem die FPÖ immer schwärmt, war nicht geplant, aber die Standards im Nutztier
-Schutz sollten auf das Niveau von China und Brasilien reduziert werden, der ohnehin schon marginale Tierschutz bei Tiertransporten sollte verschwinden, die Zulassung von Fleisch aus Zellkulturen sollte verboten werden, das Filmen in Tierfabriken sollte 2 Jahre Haft bedeuten und die so wichtigen und mühsam erkämpften Tierschutzombudsschaften sollten funktionsuntüchtig gemacht werden, um nur einige Highlights zu nennen. Dagegen richten sich offenbar die Plakate Unbekannter, die heute an vielen Orten in Wien aufgetaucht sind. Sie machen klar, dass man mit der FPÖ keinen Tierschutz betreiben kann. Die FPÖ betont regelmäßig, dass sie Österreich zu Ungarn machen möchte und wie Orban auch hierzulande eine illiberale Gesellschaft errichten. In einer derartigen Gesellschaft gibt es keine Tierschutzarbeit mehr, Orban bezeichnete Tierschutzorganisationen als Wanzen
, die man zertreten müsse.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: Seit Veröffentlichung dieses geplanten Regierungsprogramms der FPÖ und der ÖVP ist die Maske gefallen. Bis 2019 wollte sich die FPÖ noch als tierschutzfreundlich darstellen. Damals hat sie aber mehrere Anträge im freien Parlament ohne Regierungsraison für ein Verbot des Vollspaltenbodens abgelehnt. Seither hat sich die FPÖ weiter gegen den Tierschutz radikalisiert, wie man auch an der Befragung der Parteien zur Wienwahl sieht. Mittlerweile buhlen FPÖ und ÖVP um die Wette um die Gunst der Tierindustrie. Klar ist: wer für Tierschutz ist, kann weder FPÖ noch ÖVP wählen.
Pressefotos (Copyright: VGT.at)