Hintergrundwissen Jagd - vgt

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Hintergrundwissen Jagd

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.01.2017)

25.01.2017

Zahlen und Fakten

Die Jagd ist aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen. Jedes Bundesland hat ein eigenes Landesjagdgesetz. Diese unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland oft fundamental, was unter anderem Schonzeiten oder etwaige Verbote zum Schutz der Tiere betrifft.

Jagdstatistik

Insgesamt gibt es in Österreich mehr als 137.000 Jäger:innen, die mehr als 760.000 Tiere pro Jahr töten. Laut Jagdstatistik werden rund

  • 424.000 Paarhufer (60.000 Hirsche, 294.000 Rehe, 20.000 Gämsen, 48.000 Wildschweine, 2.000 Mufflons),
  • 104.000 Hasen,
  • 8.000 Murmeltiere,
  • 113.000 Beutegreifer (12.000 Dachse, 65.000 Füchse, 24.000 Marder, 8.000 Wiesel, 4.000 Iltisse),
  • und 105.000 Vögel (54.000 Fasane, 3.000 Rebhühner, 2.000 Schnepfen, 13.000 Tauben, 32.000 Enten, 1.000 Gänse)

pro Jahr bei der Jagd getötet. Dazu kommt, dass viele Tierarten (z.B. Rabenvögel) in der Jagdstatistik nicht gelistet werden. Auch das Töten von Hunden und Katzen durch Jäger:innen wird nicht statistisch erfasst.

Keine Notwendigkeit zu jagen

Bei allen Tieren – außer Paarhufern wie Rothirsch, Reh, Gämse und Wildschwein – gestehen selbst die Jäger:innen ein, dass jegliche Jagd zur Bestandskontrolle nicht notwendig ist. Jedoch werden Paarhufer in solchem Ausmaß seitens der Jäger:innen zugefüttert, dass viel zu große Populationen vorhanden sind, von denen dann die Jägerschaft behauptet, dass sie reduziert werden müssten.

Dem gegenüber belegt eine Studie, die im Gailtal durchgeführt wurde, dass weder die Sterblichkeit bei Rothirschen noch der Wildverbiss, sprich Schäden an den Bäumen, steigen, wenn im Winter nicht gefüttert wird.

Angeschossene Tiere

Den Blattschuss, also den sofortigen Tod des angeschossenen Tieres, gibt es in der Praxis kaum. Einerseits kommen die Jäger:innen in den meisten Fällen nicht nahe genug an ihre Opfer heran, um auch so gut zu treffen, andererseits streuen Schrotladungen z.B. schon gute vier Meter nach 50 m Flugdistanz. Angeschossene Tiere, die zunächst entkommen und dann elendig verenden, sind somit der Normalzustand.

Fallenjagd

Es gibt auch heute noch die weidgerechte Jagd mit tödlichen Fallen. Am bekanntesten sind wohl Totschlagfallen (z.B. Abzugeisen). Diese sollen die Tiere sofort töten, was jedoch nicht immer der Fall sein muss. Oft geraten die Tiere mit den Extremitäten in die Fallen und müssen dann fürchterlich verstümmelt an Ort und Stelle unter unsäglichen Qualen ausharren, bis die Jäger:innen wieder vorbeikommen und ihnen großzügigerweise den Gnadenschuss verpassen bzw. sie erschlagen oder abstechen.

Jagdhunde

Jagdhunde werden gezielt, oft sogar am lebenden Subjekt, auf Schärfe abgerichtet, um sogenanntes Raubwild bzw. Raubzeug (wie Beutegreifer aber auch Hauskatzen) totzubeißen. Aber auch verletzte Paarhufer soll der Jagdhund angreifen und womöglich töten. Bei der Baujagd werden gewisse Jagdhunde in den Bau von Füchsen oder Dachsen gelassen, damit sie dort ihre Opfer stellen und in einen Kampf auf Leben und Tod verwickeln. Die Jäger:innen graben derweil in die Richtung des Kampfeslärms, um nach Möglichkeit das in den Jagdhund verbissene Wildtier zu greifen, zu erschlagen oder zu erschießen.

Jagdunfälle

Immer wieder verletzen oder töten Jäger:innen sich selbst oder andere im Rahmen der Jagdausübung. Dies scheint eine logische Konsequenz davon zu sein, dass einige Menschen fast völlig unkontrolliert mit Waffen durch unsere Wälder streifen, zum Teil auch bei Nacht. Jagdunfälle sind nicht entschuldbar.

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