Teilen:

Tierschutzministerium: Verordnung Verbot in Schweinefabriken zu filmen in Begutachtung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.01.2016)

Wien, 18.01.2016

Trotz Dementi im Herbst will Ministerin Oberhauser nun doch klammheimlich ein Verbot einführen, Begutachtungsfrist über Weihnachtsfeiertage; Tierindustrie jubelt

„Also entweder weiß im für Tierschutz zuständigen Gesundheitsministerium die rechte Hand nicht, was die linke tut, oder man hat vorsätzlich die Öffentlichkeit belogen“, kommentiert VGT-Obmann Martin Balluch den erneuten Vorstoß, eine Verordnung zu schaffen, die das Filmen in Schweinefabriken mit einer Strafe von bis zu 4.500 Euro versieht. Ende August hat die Bauernzeitung in großen Artikeln noch über diesen Schritt gejubelt, endlich würde etwas gegen den lästigen Tierschutz unternommen. Begründet wurde die in Aussicht gestellte Maßnahme freilich ganz anders, nämlich damit, dass die Gesundheit des Schweinebestandes durch das Betreten gefährdet würde. Auf Anfrage der Tageszeitung „Der Standard“ konnte man allerdings keinen einzigen derartigen Fall angeben. Es handle sich um eine prophylaktische Maßnahme, versuchte man zu beschwichtigen. Das Tierschutzministerium dagegen dementierte sofort. Zwar sei man von Seiten der Tierindustrie mit dieser Forderung an das Ministerium herangetreten, aber man werde sich dem Druck nicht beugen und dieses Verbot nicht einführen.

Doch über Weihnachten und Neujahr ging eine „Schweinegesundheitsverordnung“ des Ministeriums in Begutachtung, die das Betreten von Stallungen zwecks Filmen der Zustände mit bis zu 4.500 Euro bestraft. VGT-Obmann Martin Balluch ist entsetzt: „Und schon wieder fällt das eigentlich für Tierschutz zuständige Ministerium den TierschützerInnen in den Rücken. Zuerst wollte man mit allen Mitteln die Besatzdichten für Mastgeflügel erhöhen und damit einen zentralen Tierschutzstandard nivellieren, jetzt versucht man die Aufdeckungsarbeit von TierschützerInnen zu kriminalisieren. Ist dem Ministerium eigentlich bekannt, dass Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung steht? Ministerin Oberhauser sollte daher für und nicht gegen Tierschutz aktiv sein. Doch aus dem Ministerium kommen nur Rückschritte und Nivellierungen, in den letzten Jahren wurde kein einziger Fortschritt erzielt!“

Und weiter: „Das Einzige, was der Regierungspolitik zu Tierschutz einfällt, sind ständige Verschlechterungen der Gesetzeslage und Maßnahmen zur Kriminalisierung von Tierschutzaktivitäten. Ein echtes Armutszeugnis. In NÖ und OÖ hat man bereits Betretungsverbote von Stallungen eingeführt, dazu Flurschutzorgane, die TierschützerInnen attackieren dürfen. NÖ hat auch das Jagdgesetz abgeändert, sodass das Filmen von Treibjagden unterbunden wird. Auch da hat man die Jägerschaft ermächtigt, physische Gewalt gegen TierschützerInnen anzuwenden. Und nun zieht das Tierschutzministerium nach. Wie sollte denn nach Ansicht der Tierschutzministerin eine Tierschutzorganisation vorgehen? Die ureigenste Aufgabe solcher Organisationen ist es, die Öffentlichkeit über den Umgang mit Tieren aufzuklären und für Verbesserungen zu sensibilisieren. Das ist unmöglich, wenn man die Zustände nicht filmen kann. In Essenz will man also Tierschutzarbeit verbieten. Das ist die momentane Situation.“

Die Stellungnahme des VGT zum Entwurf der Schweinegesundheitsverordnung im Wortlaut.

16.10.2025, Bad Goisern

VGT ertappt 4 Singvogelfänger auf frischer Tat

Aufnahmen zeigen zappelnde Vögel in Schnappfallen, gesetzwidrig viele Lockvögel pro Vogelfänger, Vögel in Sackerln, winzigen Käfigen und gestapelt im Rucksack

09.10.2025, Österreich/ Hartberg-Fürstenfeld

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? VGT zeigt zum Welt-Ei-Tag die triste Realität für Millionen Legehennen in Österreich

09.10.2025, Wien

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? Zum Welt-Ei-Tag stellt der VGT die häufigste Haltungsform für Legehennen in Österreich in den Fokus – die Bodenhaltung.

08.10.2025, Wien

Univ.-Prof. aus Dänemark bestätigt: Schweine am Acker bei Hubmanns fühlen sich wohl

Jahrelanges Forschungsprojekt zur Vokalisation bei den Hubmann-Schweinen soll subjektive Sicht der Tiere in die Diskussion über Vollspaltenboden oder Stroh einbringen

07.10.2025, Gerersdorf

Landwirtschaftskammer NÖ hält Ackerschweinehaltung für „nicht genehmigungsfähig“

Dennoch stimmt der ÖVP-Bauernbund in derselben Kammer gegen eine Änderung der Bauordnung und ist an BOKU-Projekt „Ackerschweine“ Betrieb Hubmann beteiligt

07.10.2025, Wien

Das war der Tierschutzlauf 2025!

Am 5. Oktober 2025 fand der 14. Tierschutzlauf in Wien auf der Prater Hauptallee statt. Fast 1.500 Personen nahmen am Laufevent im Prater teil.

06.10.2025,

Hintergrundwissen Legehennen

03.10.2025, Wien

VGT-Aktivist:innen auf internationalen Konferenzen

Vernetzung, Inspiration und Austausch mit Menschen von überall auf der Welt.