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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.03.2019)

Wien, am 26.03.2019

Kälbertransporte – Über 22 Stunden Strapazen und unzureichende Versorgung

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN hat Kälbertransporte von Österreich bis Spanien dokumentiert und dabei zahlreiche Gesetzesverstöße festgestellt.

Der Transporter setzt sich in den späten Abendstunden von der Verladestation in Bergheim bei Salzburg aus in Bewegung. Geladen hat er junge Kälber aus Österreich, die nicht für die Milchproduktion eingesetzt werden können, weil sie männlich oder einfach überzählig sind. Als Milchrasse setzen sie nicht genug Fleisch an, daher werden sie billig ins Ausland verkauft.

Das erste Kalb, das aufgeladen wurde, steht zum Zeitpunkt der Abfahrt bereits seit über drei Stunden auf dem LKW. Aus den Transportpapieren geht hervor, dass die Fahrt 18,9 Stunden dauern soll – minimal weniger als die höchst zulässige Zeit von 19 Stunden. Ein Zwischenstopp bei einer Versorgungsstation in Savona ist eingeplant – eine genaue Adresse ist auf den Transportunterlagen nicht angegeben. Und dieser Ort wird niemals angefahren. An der Abfahrt nach Savona fährt der LKW etwa fünf Stunden nach Fahrtbeginn vorbei, ohne abzufahren. Etwa eine Viertelstunde später hält er dann für eine Stunde auf einer Haltebucht der Autobahn, allerdings nur für eine Lenker_innenpause – die Tiere werden dabei weder abgeladen, noch versorgt. Der Transport geht ohne Versorgung weiter.

Am frühen Abend trifft der Tiertransporter in Vic, Spanien ein. Erst hier werden die völlig ausgelaugten Tiere zum ersten Mal abgeladen – deutlich später als erlaubt – nach über 22 Stunden Fahrtzeit und ohne ausreichende Versorgung.

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Die tatsächliche Reise der Kälber geht jedoch noch weit länger

Vor ihrem kurzen Aufenthalt in Bergheim haben sie bereits eine Fahrt vom Hof zu einer Sammelstelle im eigenen Bundesland hinter sich, von der aus sie bereits ein paar Stunden nach Bergheim transportiert wurden. Diese Transporte werden von Behördenseite vernachlässigt, da es sich um Inlandstransporte mit dem Zielort Bergheim bei Salzburg handelt – dabei ist von vornherein klar, dass die Reise für sie gleich im Anschluss weiter geht.

Nach ihrer Ankunft in Vic das selbe Spiel: Hier bleiben die Kälber zwar meist immerhin über Nacht und können sich das erste Mal hinlegen, doch schon am nächsten Morgen geht es mit kleineren Transportern weiter ins Landesinnere zu verschiedensten Mastanlagen. Hier werden sie die nächsten sechs bis acht Monate ihres Lebens gemästet.

Einige von ihnen treten danach eine noch weit längere und strapazenreichere Fahrt in den Nahen Osten an.

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