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Noch immer Tierquälerei in Schweinefabrik von Tierarzt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.11.2009)

Wien, 27.11.2009

Seit Dezember 1999 regelmäßig Anzeigen - bis heute keine relevante Änderung: neues Fotomaterial zeigt verletzte Tiere, überfüllte Buchten, abgebissene Ohren und Schwänze

Seit Dezember 1999 regelmäßig Anzeigen - bis heute keine relevante Änderung: neues Fotomaterial zeigt verletzte Tiere, überfüllte Buchten, abgebissene Ohren und Schwänze

Um zur noblen Tierarztpraxis in Stössing in NÖ zu gelangen, muss man an einem riesigen zweistöckigen Monstergebäude vorbeigehen, in dem - von außen nicht erkennbar - mehr als 3000 Schweine dahinvegetieren. Was für ein Kontrast: die saubere, offene Klinik und die verdreckte, mit Schweinen überfüllte und für die Augen der Öffentlichkeit verschlossene Schweinefabrik.

Neue Fotos aus diesem Betrieb zeigen verletzte und unbehandelte Tiere, abgebissene Ohren und Schwänze, sowie viel zu kurz kupierte Schwanzstummel. Der VGT hat Anzeige erstattet.

Allerdings nicht zum ersten Mal! Bereits im Dezember 1999 gab es die ersten Anzeigen des VGT gegen diesen Betrieb. Im März 2000, August 2006 und April 2008 stellte sich bei weiteren Tierschutz-Recherchen heraus, wie anonym zugespielte Bilder zeigen, dass sich an den dramatischen Zuständen in dieser Tierfabrik trotz aller Anzeigen nichts geändert hat.

Insbesondere im April 2008 wurden Szenen gefilmt, in denen unbehandelte und verletzte Tiere in diesem Betrieb zu sehen sind, die von anderen Schweinen bei lebendigem Leib aufgegessen werden. Und das bei einem Betriebsbesitzer, der Tierarzt ist! Erst als Reaktion auf diese Aufdeckung schlossen Supermärkte die Schweinefabrik als Lieferant aus!

Und jetzt zeigt sich erneut, dass die Zustände unverändert dramatisch sind.

Der Tierarzt ist offenbar weder bereit, seinen Schweinen eine tierquälerische Haltung zu ersparen, noch sie entsprechend tierärztlich zu versorgen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: "Wer ist hier die kriminelle Organisation? Der Tierschutz, der diese Zustände zugegebenermaßen zuweilen mit gesetzwidrigen Mitteln aufdeckt, oder nicht vielleicht doch die Tierfabriksbesitzer, die ihre Tiere furchtbar tierquälerischen Bedingungen aussetzen und auch durch die Behörde über ein Jahrzehnt hinweg nicht zur Räson zu bringen sind. Wann gibt es endlich eine SOKO gegen Tierquälerei? Wann wird das Verbrecherkartell aus der Tierindustrie endlich zur Rechenschaft gezogen? Wann werden die KonsumentInnen nicht mehr belogen, wenn es um die Bewerbung von Schweinefleisch geht?"

 

 

 

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