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Warum steht eine gigantische Milchpackung in Bregenz?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.08.2015)

Bregenz, 06.08.2015

Der Verein Gegen Tierfabriken besucht im Rahmen einer Sommertour alle österreichischen Landeshauptstädte und klärt mit einer interaktiven Ausstellung über die Milchproduktion auf.

Mit viel Enthusiasmus und in vielen Stunden Arbeit haben VGT-AktivistInnen eine überdimensionale Milchpackung gebaut. Im Inneren der Packung informiert eine Ausstellung über die Milchproduktion und das Schicksal der Milchkälber.

Der Blick hinter die Kulissen lohnt sich, denn Milch wird als gesundes Produkt von glücklichen Kühen beworben. Die wenigsten Menschen hinterfragen diese Werbebotschaft. Dabei sieht die Realität oft anders aus.

Kühe geben nicht „einfach so“ Milch. Hunderttausende Kühe müssen allein in Österreich jährlich künstlich geschwängert werden, um ihren Milchfluss zu erhalten. Ihre Kinder, für die diese Muttermilch eigentlich bestimmt war, werden ihnen genommen. Damit wird sichergestellt, dass genug Milch zum Verkauf übrig bleibt. Die moderne Turbokuh ist zudem auf extrem hohe Milchleistungen gezüchtet und muss artwidrig mit Kraftfutter gefüttert werden.

Erst kürzlich deckte der VGT den regen Handel mit 80.000 männlichen Milchkälbern pro Jahr auf, die über 90 Stunden und 2500 km auf Tiertransporten in den Süden geschickt werden. Da sie keine Milch geben und für die Mast in Österreich für viele Betriebe nicht rentabel genug sind, werden sie zu Billigpreisen in südeuropäische Länder verkauft. Aufgrund der hohen Strapazen überleben viele Kälber diesen tagelangen Transport nicht und sterben bereits im LKW. Deshalb baute der VGT heute auf der Seepromenade eine 6 m x 2m große Milchpackung auf, die begehbar ist. Anschaulich wird den PassantInnen gezeigt, wie sehr die Lebensdauer heutiger Turbokühe im Vergleich zur Urform des Rinds verkürzt ist oder dass 1000 Liter Trinkwasser für jeden Liter Kuhmilch verschwendet werden. Selbst ein echtes Bolzenschussgerät kann „ausprobiert“ oder ein Saugstopper an seinen spitzen Stacheln berührt werden, der dazu dient, dass die Mutter vor Schmerzen ihrem Kind das Saugen an ihrem Euter verweigert.

VGT-Kampagnerin Mag.a. Elisabeth Sablik dazu: „Die Hintergründe der Milchindustrie sind vielen Menschen nicht bekannt. Das Tierleid bleibt verborgen. Es ist dem Verein Gegen Tierfabriken deshalb ein besonderes Anliegen über Milchkuhhaltung aufzuklären. Ausserdem gibt es aktuell eine bahnbrechende Entscheidung der Volksanwaltschaft, die die Anbindehaltung für verfassungswidrig erklärt. Damit das Tierschutz-Ministerium auch wirklich handelt und die Verordnung abändert, haben wir eine Petition: „Schluss mit der Anbindehaltung von Rindern“ ins Leben gerufen.“

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