Offener Brief an BK Klima und die britische Botschaft - vgt

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Offener Brief an BK Klima und die britische Botschaft

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.12.1998)

07.12.1998

Herrn BK Mag. Viktor Klima
Ballhausplatz 2
1010 Wien
Fax: 01/53115/2705

7.12.1998

Offener Brief an BK Klima und die britische Botschaft
Betrifft: 62. Tag des Hungerstreiks von Barry Horne gegen Tierversuche in England!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!

Barry Horne, 46 Jahre alt und Vater zweier Kinder, verweigert nun bereits seit 62 Tagen jegliches Essen im Full Sutton Gefängnis nahe York in Nordengland! Er wurde Ende 1997 zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wegen Brandanschlägen auf Tierfabriken und Tierversuchs-Firmen. Mr. Horne hat aber niemals einem Lebewesen, Mensch oder Tier, absichtlich eine Verletzung zugeführt. Mr. Horne fordert nichts weiter als die Einhaltung der Wahlversprechen, welche die derzeitige Labour-Regierung unter Tony Blair vor ihrem Wahlsieg abgegeben hat. Die Labour Partei hatte damals versprochen, daß z.B. Tierversuche für Kosmetik, Waffenforschung, Tabak und Alkohol sofort beendet würden, daß der berüchtigte LD50-Test abgeschafft würde und daß eine Kommission eingesetzt werden sollte, die neue Regelungen für die restlichen Versuche vorschlagen würde. Keine dieser Versprechen wurden bisher eingelöst, obwohl Mr. Horne deswegen bereits zum dritten Mal in den Hungerstreik getreten ist. Die beiden ersten hat er nach Zusagen von Regierungsvertretern abgebrochen, die aber dann ebenfalls nicht eingelöst worden sind.

Seinen dritten Hungerstreik begann er um Mitternacht des 6. Oktober 1998, nachdem die Regierung auf sein Ultimatum bis zum 29. September nicht reagiert hatte. Auf diesen dritten Hungerstreik reagierte die Regierung mit der Aussage, daß sie sich kein n Zeitplan von der Tierbefreiungsbewegung diktieren lasse. Am 16. November 1998 verkündete die Labour Regierung, daß sie keine weiteren Lizenzen für Tierversuche, nicht nur für Kosmetika, sondern auch für deren Inhaltsstoffe ausstellen wird. Vertreter von Mr. Horne erklärten sich daraufhin bereit, in neue Verhandlungen mit der Regierung zu treten, um Übereinkünfte zu treffen, die Mr. Horne überreden könnten, seinen Hungerstreik zu beenden. Bis jetzt hat die Regierung allerdings nicht auf diesen Vorschlag reagiert. Noch immer wartet er auf das Versprechen, daß die Regierung eine Kommission zur Erforschung von Alternativmethoden zu Tierversuchen einsetzt. Da der Zustand von Barry Horne derzeit überaus kritisch, ja akut lebensbedrohlich ist - er soll bereits blind und taub sein! - ersuche ich Sie dringend, all Ihre diplomatischen Möglichkeiten und guten Beziehungen zu Tony Blair auszuschöpfen, damit die britische Regierung ihre Wahlversprechen einlöst, um somit das Leben dieses Vorkämpfers für die Rechte der Tiere zu retten.

Im Vertrauen auf Ihr persönliches Engagement verbleibe
ich mit freundlichen Grüßen

Dr. Franz-Joseph Plank, VGT-Geschäftsführer

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