Kärnten: Bauer ließ Kühe im Stall verhungern - vgt

Teilen:

Kärnten: Bauer ließ Kühe im Stall verhungern

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.02.2018)

Wien, 26.02.2018

Verstorbene und abgemagerte Kühe lagen in einer zentimeterhohen Schicht aus Exkrementen. Ein überlebendes Rind stand verloren hinter den Toten.

Erneut ist schwere Tierquälerei in der Landwirtschaft aufgeflogen: Am Morgen erreichten den VGT erschütternde Bilder von Rinderkadavern in einem Kärntner Landwirtschaftsbetrieb in der Gemeinde Hüttenberg. Offenbar waren die Tiere seit Wochen nicht versorgt worden; Informat_innen berichten davon, dass womöglich sogar die Trinkwasserleitung eingefroren war.

Wie kann es dazu kommen?

Die Bilder zeigen drei tote Kühe, ihre Körper sind stark abgemagert. Ihr Leid ist nicht über Nacht entstanden – hinter ihm steckt offensichtlich eine lange Geschichte der Vernachlässigung. Das unterstreicht auch die dicke Schicht an Exkrementen im Stall. Der Halter der toten und überlebenden Tiere wohnt nach den Informationen des VGT selbst nicht am Hof, sondern hat diesen gepachtet. Was genau den Landwirt zu dieser fürchterlichen Vernachlässigung gebracht hat, ist noch unklar – jedoch erschüttert dieser Fall erneut das ohnehin schon wackelige Bild der schönen österreichischen Tier-Landwirtschaft.

Politische Verstrickungen

Der Name des Bauern liegt dem VGT vor. Die Frau des Beschuldigten ist nach unseren Informationen Angestellte bei der Kärntner Landesregierung im Team von Landwirtschaftslandesrat Christian Benger. Dieser muss sich nun wohl nach dem Schweinemast- und Schlachthofskandal vor einem halben Jahr erneut der Kritik stellen. Kritiker_innen fordern seit längerem eine Trennung des Referats für Landwirtschaft und des Referats für Veterinärwesen, welches landwirtschaftliche Betriebe kontrolliert.

Wir sind gespannt, wie sich dieser Fall entwickelt. Der zuständige Amtstierarzt ist informiert. Soweit wir wissen, wurden die überlebenden Tiere erneut in die Obhut des beschuldigten Bauern übergeben, da dieser noch einen weiteren Betrieb besitzt. Dabei handelt es sich um vier Rinder, zwei davon Kälber, zwei Schafe, ein Schwein und einen Hasen, sagt Aktivistin Lena Remich. Es darf jedenfalls nicht passieren, dass dieser schreckliche Fall von Vernachlässigung unter den Tisch fällt, weil es eine Verbindung zur ÖVP-Landesregierung gibt und bald Wahlen anstehen!

Der VGT fordert vollständige Aufklärung des Falls und eine Kontrolle der weiterhin bestehenden Haltungen des beschuldigten Landwirts!

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt