Paukenschlag in Vorarlberg: Tierärzte stellen sich gegen illegale Tiertransporte - vgt

Teilen:

Paukenschlag in Vorarlberg: Tierärzte stellen sich gegen illegale Tiertransporte

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.10.2018)

Österreich/EU/EU-Ausland, 18.10.2018

VGT sieht Vorwürfe voll bestätigt und fordert sofortigen Transport-Stopp

Eine ungewöhnliche Aktion von Vorarlberger Amtstierärzt_innen sorgt derzeit für Aufsehen: weil die Transporte der viel zu jungen Kälber ihrer Ansicht nach illegal sind, wollten sie die langjährige Praxis stoppen. Das Ministerium reagierte jedoch rasch und verhinderte die konsequente Tierschutzaktion. Ein Jahr danach läuft das skandalöse Geschäft mit dem Tierleid unter den Augen des verantwortlichen Landwirtschafts-Landesrates Christian Gantner weiter.

Wie erst jetzt öffentlich wurde (ORF Bericht vom 17.10.), haben sich im November des letzten Jahres sieben Vorarlberger Amtstierärzt_innen in einer Stellungnahmen gegen die Abfertigung von Kälbertransporten ins Ausland ausgesprochen. Auslöser war eine umfangreiche Veröffentlichung des VGT, die die Bedingungen bei Kälbertransporten, sowie deren schockierende Aufzucht in Italien, dokumentiert hatte. Der Aufschrei in der Bevölkerung war groß und die Diskussion über Sinn und Verantwortung hielt wochenlang intensiv an.

Petition gegen Kälbertransporte

In den vergangenen Jahren haben Mitarbeiter_innen des VGT die illegalen Praktiken mehrmals beobachtet und dokumentiert. Tobias Giesinger vom VGT dazu: "Das Problem ist offensichtlich und reichlich bekannt. Politisch wurde viel besprochen, die illegale Praxis geht aber weiter: Tiere werden von verschiedenen Kälber-Sammelstellen in ganz Österreich nach Südtirol transportiert und illegalerweise nach kurzem Aufenthalt weiter transportiert. Kälber, die eigentlich Muttermilch als Nahrung brauchen, werden so großem Stress ausgesetzt. Zuerst landen sie in fürchterlichen Kälber-Masten, wo sie auf Spaltenboden zwischen Eisengittern ihre ersten Lebensmonate dahinvegetieren müssen."

Wie der VGT in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorgansiation Animals International recherchieren konnte, ist aber in Italien nicht Schluss mit dem Tierleid: Videoaufnahmen zeigen das Verladen österreichischer Rinder auf Schiffe, welche die Tiere unter untragbaren Bedingungen in die Türkei und den Nahen Osten verfrachten.Dort ist mit Tierschutz endgültig Schluss – die Schlachtungen sind so grausam, dass Fernsehsender wie der ORF das Material selbst verpixelt nicht zeigen können, weil die Bilder nicht mehr zumutbar sind. Eine gestern im Weltjournal+ gezeigte Doku zeichnet den Leidensweg dieser Kälber nach. "Österreich hat Schuld an den Qualen, denen diese Tiere illegalerweise ausgesetzt werden" sagt Tobias Giesinger.  "Wir fordern die Politik auf, die europäische Gesetzgebung ernst zu nehmen und diese illegale Praxis endlich zu beenden!"

Petition gegen die illegalen Transporte: vgt.at/milch

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.