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Im Untergrund – Eine Leserin reflektiert das Buch

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.01.2019)

Wien, 02.01.2019

Die Buchbesprechung von Jana Gruber schildert ihre persönlichen Gedanken zu Martin Balluchs Tierrechtsroman, den er nach wahren Begebenheiten verfasst hat.

Im Untergrund zu lesen, war anders für mich als jedes andere Buch bisher. Als Aktivistin und Tierschützerin einen Roman über genau diese Themen in der Hand zu halten, war einfach wundervoll. Wie viele Bücher hatte ich schon gelesen, in denen Tierausbeutung ein unabdingbarer Begleiter war? Bei jeder Anmerkung über speziesistisches Verhalten, jedem Truthahn der zu Thanksgiving gegessen oder jedes Pferd, das geritten wird, mochte ich das entsprechende Buch ein bisschen weniger. Wo ich mir also früher immer auf die Zunge beißen musste, um den aufkommenden Weltschmerz zu unterdrücken, fand ich in diesem Buch nun endlich einmal Ruhe.

In dem Roman erlebt der Protagonist Paul aus erster Hand, wie mit sogenannten Nutztieren in unserer Gesellschaft umgegangen wird. Von einem 08/15 Menschen, der sich nie groß mit dem toten Lebewesen auf seinem Teller beschäftigt hat, zu einem Verfechter gegen die Ungerechtigkeit von nicht-menschlichen Tieren. Als außenstehende Leserin versteht und unterstützt man den immer radikaler werdenden Paul. Es fängt mit offensichtlichen Ungerechtigkeiten wie Tierversuchen an, und endet mit einem allumfassenden Bild der Grausamkeiten, die so viele Spezien betrifft. Kaum ein Thema wird in diesem Buch ausgelassen. Sei es die Jagd oder der Transport von Milchkälbern.

Für mich persönlich gab es zwei signifikante Szenen in dem Buch. Einmal den Tod von Tom Worby bei einer Jagdsabotage. Die Ungerechtigkeit in Zusammenhang mit diesem Mord konnte ich kaum glauben. Kann die Jägerschaft wirklich einen harmlosen Menschen töten und ungestraft davonkommen? Nach ein bisschen Recherche fand ich diese Geschichte im Internet genauso beschrieben, wie im Roman. Das bestätigte die Aussage des Autors, dass dieses Buch wirklich auf wahren Begebenheiten beruht. Die andere Szene, die ich wohl nie mehr vergessen werde, ist der Tod eines Fuchses. Er wird niederträchtig aus einer Wildtierstation entführt und von Jägern erschossen. Der Vergleich dieser beiden Tode machte für mich noch einmal klar, wie ungerecht es in dieser Welt zugeht. Aber auch, wie viele Menschen wirklich ihre eigene Sicherheit und ihr eigenes Wohlbefinden riskieren, um für die Schwächeren zu kämpfen. Gerade deshalb hat mich dieses Buch motiviert und inspiriert, weiterhin für die Rechte und die Befreiung von nicht-menschlichen Tieren zu kämpfen.

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