Teilen:

Kälbertransport Forderungen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.03.2019)

Wien, 26.03.2019

Der VGT sieht viele Möglichkeiten, die inakzeptablen Bedingungen bei Kälbertransporten zu verbessern.

1. Maximale Transportdauer von 8 Stunden

Bereits 2012 haben über eine Million Menschen eine EU-Petition für eine maximale Transportdauer von acht Stunden unterschrieben. Das würde Tiertransporte aufs Notwendigste einschränken und aufwendige Versorgungsstopps wären nicht mehr notwendig. Auch wir haben eine Petition gestartet, die inzwischen weit mehr als 100.000 Unterschriften zählt. Sie zeigt deutlich, dass die Menschen nicht möchten, dass Tiere über so lange Strecken transportiert werden. Wir fordern gemeinsam mit ihnen eine maximale Transportdauer von 8 Stunden. Wir finden, das ist mehr als genug!

2. Kein Transport von Säugetieren, die noch nicht von der Muttermilch entwöhnt sind

Alle Säugetiere benötigen am Anfang ihres Lebens Muttermilch. Kälber vertragen in den ersten vier Lebenswochen außerdem kein Wasser und können nur saugen. Sie sind also davon abhängig, warme Milch, Milchaustauscher oder zumindest eine Elektrolytlösung durch eine geeignete Saugvorrichtung bereitgestellt zu bekommen. Auf Tiertransportern ist ein derartiges System derzeit nicht möglich. Die LKWs haben zwar Tränknippel im Laderaum, diese können in vielen Fällen von den Kälbern allerdings nicht bedient werden, da sie nicht an die Vorrichtungen gewöhnt sind. Außerdem können diese bislang auch nur mit Wasser befüllt werden, was keine ausreichende Versorgung darstellt. Es ist also zur Zeit faktisch nicht möglich, noch nicht entwöhnte Tiere während der Fahrt zu versorgen.

3. Mehr Platz und Stroh in Langstreckentransportern

Derzeit ist es erlaubt, je nach Körpergewicht zwei bis drei Kälber pro Quadratmeter zu transportieren. Die Tiere stehen dicht gedrängt auf der Ladefläche und haben keinen Platz, sich hinzulegen. Bei Langstreckentransporten müssen sie also sehr viele Stunden am Stück stehen. Hier muss eine viel niedrigere Besatzdichte und eine tiefe Einstreu aus Stroh vorgeschrieben werden, damit sich alle Tiere auf den langen Fahrten hinlegen können.

4. Zurück zur Zweinutzungsrasse statt der Nutzung von Turbo-Hochleistungsrassen

Die Kälbertransporte entstehen vor allem dadurch, dass Milchkühe jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen müssen, wobei die Hälfte der Nachkommen natürlicherweise männliche Kälber sind. Diese geben jedoch keine Milch und sind als Milchrasse auch zur Fleischgewinnung nicht rentabel. Dadurch entsteht ein Überschuss an männlichen Milchkälbern, die billig ins Ausland verkauft werden. Eine Rückbesinnung auf Zweinutzungsrassen, die sowohl für die Milch- als auch für die Fleischgewinnung herangezogen werden können, wäre hier eine gute Lösung. Die Muttertiere liefern dann auch weniger Milch als die heutigen Turbokühe, was sowohl eine große Entlastung für den Organismus der einzelnen Kuh bedeutet, als auch den Milchüberschuss eindämmen würde.

5. Gekühlte Fleisch- statt Lebendtiertransporte

Würde man die Tiere in Österreich schlachten und nur gekühlte Fleischwaren exportieren, würde sich das Problem der Tiertransporte gar nicht mehr stellen. Ein Transport von Tierhälften könnte genauso innerhalb von 24 Stunden weite Strecken zurücklegen und dann immer noch als Frischfleisch angeboten werden.

Zum Video: Das Schicksal der Milchkälber

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!

21.10.2025, Wien

Feldhasenseuche wütet – VGT fordert Jagdstopp

Die Viruserkrankung Myxomatose fordert in Ostösterreich bei Feldhasen derzeit zahlreiche Opfer. Diese heikle Lage sollte auch von der Jägerschaft ernst genommen werden

21.10.2025, Wien

SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT: Schweine-Vollspaltenboden sei besser als Stroh

SPAR lässt Zeugen erklären, dass der Vollspaltenboden für Schweine keine Nachteile habe, eine Stroheinstreu aber schon: sie würde krank machen

20.10.2025, Bezirk Gmunden

Erneut ertappt VGT zahlreiche Vogelfänger inflagranti im OÖ Salzkammergut

Und diese haben eine neue Strategie: um Anzeigen zu entgehen, lassen sie sich mit Autos abholen, damit die Nummerntafeln ihrer Motorräder nicht fotografiert werden können