Gefahren für Haustiere - vgt

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Gefahren für Haustiere

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.12.2023)

Wien, 10.12.2023

Zuhause ist es doch am Schönsten. Doch im Haushalt können einige Gefahren für Haustiere lauern.

Viele Lebensmittel und Zimmerpflanzen sind für Haustiere giftig und sollten daher außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden. Besonders beim Kochen ist dabei auch Vorsicht geboten, dass nichts Schädliches versehentlich auf dem Boden landet und von den Tieren aufgenommen wird. Doch auch im Haushalt lauern einige Gefahren, derer man sich bewusst sein sollte.

Lebensmittel

Gerade wenn viel zuhause gekocht wird, darf nicht darauf vergessen werden, welche Lebensmittel schädlich für Haustiere sein können. Essen etwa Hunde eine größere Menge Steinobst, kann es zu einer Blausäurevergiftung kommen. Hunde, Katzen und Frettchen dürfen außerdem kein rohes Schweinefleisch essen, da dieses mit dem für den Menschen harmlosen Aujeszky-Virus infiziert sein kann, welcher für diese Tiere allerdings tödlich ist. Auch Schokolade bzw. Kakao ist sehr giftig für Hunde und Katzen, da darin Theobromin enthalten ist, was zu Kreislaufproblemen führen kann, genauso wie Tee oder Kaffee. Der beliebte Zuckerersatz Xylit (auch Xylitol oder Birkenzucker genannt) ist für manche Säugetiere wie Hunde, Frettchen oder Kaninchen äußerst giftig wegen seines Insulin-ausschüttenden Effekts. Für andere Tiere wie Katzen oder Hühner ist Xylit allerdings ungefährlich. Außerdem gibt es zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, die von Haustieren nicht verzehrt werden sollten, da sie schlecht verträglich oder giftig sind. Zur besseren Übersicht sind die wichtigsten Lebensmittel, die für Tiere ungeeignet sind, in dieser Tabelle erfasst:

Hunde

  • Steinobst
  • Xylit (Birkenzucker)
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Bärlauch
  • Avocados
  • Rohes Schweinefleisch
  • Schokolade
  • Kakao
  • Kaffee
  • Tee
  • Weintrauben
  • Rosinen
  • Rohe Kartoffeln
  • Rohe Melanzani
  • Rohe Tomaten

Katzen

  • Kohl
  • Hülsenfrüchte
  • Rohes Schweinefleisch
  • Schokolade
  • Kakao
  • Kaffee
  • Tee
  • Weintrauben
  • Rosinen
  • Rohe Kartoffeln
  • Rohe Melanzani
  • Rohe Tomaten

Frettchen

  • Xylit (Birkenzucker)
  • Rohe Kartoffeln
  • Rohes Schweinefleisch
  • Salz
  • Tomaten
  • Zitrusfrüchte
  • Bananen

Kaninchen

  • Xylit (Birkenzucker)
  • Avocados
  • Steinobst
  • Rohe Hülsenfrüchte
  • Champignons
  • Kartoffeln
  • Kohl
  • Zwiebeln

Meerschweinchen

  • Zwiebelgewächse
  • Radieschen
  • Chili
  • Hülsenfrüchte
  • Tomatenstrunk
  • Saure Früchte
  • Kirschen
  • Pfirsiche
  • Nektarinen

Zuhause

Gerade Zuhause lauern einige Gefahren für Haustiere, die es zu beachten gilt. Die meisten lassen sich durch ein wenig Vorbereitung bzw. Achtsamkeit allerdings aus der Welt schaffen.

Kippfenster: Gekippte Fenster können zur Todesfalle werden, wenn Tiere versuchen, durch den Spalt nach draußen zu gelangen und stecken bleiben. Immer wieder hört man von Tieren, die auf diese tragische Weise erstickt sind.

Balkon: Vorsicht geboten ist auch bei Balkonen, da die Tiere dort abstürzen können. Eine geeignete Sicherung, beispielsweise durch Netze, muss immer vorhanden sein.

Herd: Besonders Katzen springen gerne auf erhabene Flächen, insbesondere, wenn ein Mensch dort gerade Essen zubereitet. Landen sie dabei mit ihren empfindlichen Pfoten auf der Herdplatte, können böse Verbrennungen entstehen. Es empfiehlt sich daher, nach dem Kochen einen Topf, der mit kaltem Wasser gefüllt ist, auf die noch heiße Herdplatte zu stellen, damit die Tiere diese nicht berühren können.

Stromkabel: Gerade Nagetiere knabbern gerne an allen möglichen Stellen. Sollten sie sich dabei allerdings ein Stromkabel aussuchen, können sie einen Stromschlag erleiden.

Reinigungsmittel: Fast alle Reinigungsmittel sind giftig und sollten daher immer außerhalb der Reichweite von Tieren aufbewahrt werden.

Wasch- und Spülmaschine: Viele Tiere sind neugierig und es kann vorkommen, dass sie sich auch mal in eine geöffnete Wasch- oder Spülmaschine verirren. Gerade wenn sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, kann es auch sein, dass sich ein Haustier hier schlafen legt. Daher ist vor der Inbetriebnahme dieser Geräte dringend darauf zu achten, dass sich kein Tier darin befindet.

Kerzen: Kerzen und offenes Feuer sollte nur außerhalb der Reichweite von Haustieren verwendet werden, da Verbrennungsgefahr besteht.

Zigaretten: Passivrauch ist äußerst schädlich für Haustiere, außerdem wäre es tödlich, wenn sie versehentlich Zigarettenstummel verspeisen.

Spalten: Überall im Haushalt, hinter Möbeln und Geräten, unter einem Kasten usw. besteht die Gefahr, eingeklemmt zu werden und dann womöglich in Panik zu geraten oder zu ersticken. Daher sollten alle gefährlichen Spalten abgedeckt werden, damit sich kein Haustier hinein verirren kann.

Sackerl: Wie auch für Menschen besteht für Haustiere Erstickungsgefahr, wenn sie mit Plastiksackerl spielen. Außerdem können Papiersackerl mit Henkel zur Todesfalle werden, wenn sich die Tiere mit dem Kopf im Henkel verfangen.

Fäden und Schnüre: Wenn Katzen mit Schnüren spielen, kann es passieren, dass sie sich ein Körperteil einschnüren, was die Blutversorgung behindert. Verschlucken Katzen sogenannte „lineare Fremdkörper“ wie Fäden, Schüre, Geschenkbänder und Ähnliches, kann das sehr gefährlich werden. Der Faden kann im Körper der Katze hängen bleiben, was im schlimmsten Fall sogar zum Absterben des Darms führen kann.

Pflanzen

Viele beliebte Zimmerpflanzen sind auch für den Menschen giftig und gerade Haustiere können die Pflanzen versehentlich zu sich nehmen und dadurch vergiftet werden. Daher sollten Zimmerpflanzen grundsätzlich außerhalb der Reichweite von Haustieren aufbewahrt werden und abgefallene Pflanzenteile schnellstmöglich entfernt werden. Für ziemlich alle Haustiere giftig sind:

  • Aloe Vera
  • Efeu
  • Hortensie
  • Gummibaum
  • Oleander
  • Maiglöckchen
  • Engelstrompete
  • uvm.

Was tun im Notfall?

Wie man sieht, gibt es keine pauschale Lösung für alle Haustiere. Am wichtigsten ist es, die Tiere erstmals kennenzulernen. Dann stellt sich auch schnell heraus, ob die neue Katze gerne auf den Herd springt, oder sowieso lieber am Boden bleibt. Oder ob das neue Kaninchen gerne an Stromkabeln knabbert oder diese völlig ignoriert. Sollte ein Haustier einmal Vergiftungssymptome (z.B. Speicheln, Erbrechen, Schwäche, Zittern, Schweratmigkeit, Durchfall) zeigen, sollte auf jeden Fall sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Es lohnt sich, Informationen wie Tierart, Rasse, Alter, Gewicht und mögliche Giftquelle parat zu haben und den Rest des Giftes bzw. die Verpackung oder Ähnliches zum Tierarzt/zur Tierärztin mitzunehmen. Außerdem kann die Vergiftungszentrale unter +43(0)1 406 43 43 zu Rate gezogen werden. Um lebenserhaltende Maßnahmen setzen zu können, lohnt sich außerdem der Besuch eines Erste Hilfe Kurses für Haustiere. Dort kann man zum Beispiel lernen, wie man bei Tieren eine Herzdruckmassage anwendet, oder einen Verband richtig anlegt. So ist man im Notfall bestens gerüstet.

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