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Tierschutz: mangelhaft. Anrainer:innen entsetzt über Tierleid beim „Gürtel-Zirkus“

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.06.2022)

Wien, 02.06.2022

Bilder von der Demo gegen Circus Safari

Es ist nicht das erste Mal, dass Tierschützer:innen gegen den Circus Safari demonstrieren, und es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein. Der Skandal-Zirkus, der für die schlechte Tierhaltung berüchtigt ist, hat nun seine Zelte direkt neben dem Gürtel aufgeschlagen. Die Tiere stehen in unmittelbarer Nähe zu einer 15-spurigen Straße und sind Tag und Nacht dem Verkehrslärm und den Abgasen ausgesetzt. Die Unterbringung ist alles andere als artgerecht – die Tiere stehen auf einem Gemisch aus Steinen und Baustellenschutt, kein einziger Halm Gras ist in Sichtweite. Der VGT war mit 20 Aktivist:innen vor Ort, um gegen diese skandalösen Bedingungen zu protestieren.

VGT-Campaignerin Mag.a Heidi Lacroix: Dieser Zirkus hat bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass ihm das Wohl seiner Tiere nicht besonders viel wert zu sein scheint. Seit Jahren dokumentieren wir Gesetzesübertretungen bei diesem Zirkus, doch die Behörden drücken alle Augen zu. Dass dieser Standort überhaupt genehmigt wurde ist an sich eine Frechheit. Die artwidrigen „Kunststücke“, die die Tiere dann während der Show unter Peitschenzwang zeigen müssen, ist ein weiteres trauriges Kapitel, von dem sämtliche Tierzirkusse betroffen sind. Der Zirkusdirektor vom Safari selbst wurde schon dabei gefilmt, wie er ein Pferd gepeitscht hat. Das ist Tierquälerei und wir verurteilen das aufs Schärfste!

Der VGT kritisiert auch die mangelhafte Sicherung der Gehege. Einige Zaunelemente sind lediglich mit dünnem Metalldraht aneinandergehängt, andere stehen ohne Befestigung einfach aneinandergelehnt. Das ist nicht sicher, das ist gefährlich, kritisiert Heidi Lacroix. In den letzten Jahren sind immer wieder Tiere des Circus Safari auf die Straße gelaufen, nicht auszudenken, was passiert, wenn Kamele, Pferde oder Ziegen auf den Gürtel laufen. Andere Zaunteile haben Lücken von bis zu 30cm, sodass Kleintiere wie Hühner oder Gänse, die ebenfalls mit dem Zirkus herumfahren müssen, einfach untendurch schlüpfen können. Der VGT hat die Behörden wegen Gefahr in Verzug alarmiert.

Von den Passant:innen und Anrainer:innen gab es großen Zuspruch für die Demonstration, die meisten verstehen nicht, wieso so eine Baustellen-Fläche als Unterbringungsort für fühlende Lebewesen vom Bezirk und der MA60 überhaupt genehmigt wurde. Der VGT appelliert an die MA60, ihre Verantwortung im Tierschutz ernst zu nehmen und nicht mehr zuzulassen, dass sich Zirkusse an solchen tierfeindlichen Orten niederlassen. Eine Petition fordert ein komplettes Verbot von Tierzirkussen in ganz Österreich.

Zur Petition


Gegen den Circus Safari bereitet der VGT eine Anzeige vor (Verstoß gegen 2. Tierhaltungsverordnung, Kamele brauchen einen weichen Wiesen- oder Sanduntergrund. Hier sind nur Steine und grober Kies. Ebenfalls bezweifelt wird, dass das Gehege die nötigen Mindestmaße aufweist. Verstoß gegen §13 des Tierschutzgesetzes sowie wegen Übertretung §2 der Tierschutz-Zirkusverordnung, die Tiere sind so unterzubringen und zu versorgen, dass ihre Sicherheit und Gesundheit gewährleistet ist. Das ist hier definitiv nicht der Fall.)

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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