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Mödling: 24 Stunden auf Rinder-Vollspaltenboden mit letzter Kraft überstanden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.09.2023)

Mödling, 28.09.2023

Die beiden Aktivist:innen, die sich dem Vollspaltenboden ausgesetzt haben, sind sich einig: Diese Haltungsform ist absolute Folter!

Der einstreulose Vollspaltenboden ist für Maststiere die Norm. Scharfe Kanten auf dem gesamten Boden, kein weicher Quadratzentimeter, sehr wenig Platz. Ist das ein Problem? Bisher wurde diese Haltungsform für Mastrinder noch nicht in der Gesellschaft thematisiert, diese Wesen sind die vergessenen Nutztiere. Um einerseits das Schicksal der Maststiere ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen und um andererseits den Vollspaltenboden einmal selbst aus Sicht der Rinder zu erleben, haben sich 2 Tierschützer:innen bereit erklärt, im Stadtzentrum von Mödling 24 Stunden auf einem derartigen Boden zu verbringen. Was haben sie dabei für Erfahrungen gemacht?

Daniela: „Genauso, wie ein Rind, bewege ich mich gerne und fühle mich bei Platzmangel beengt. Genauso, wie ein Rind, liege ich gerne bequem. Der Vollspaltenboden war für mich sehr schmerzhaft und beengend. Um wie viel mehr – kann ich mir denken – muss es dann für das Rind so sein? Für mich ist ein Ende absehbar und ich darf weggehen, wenn ich aufs Klo muss. Das Rind bleibt in der eigenen Gülle und das bis zu dem Tag, an dem es zum Schlachthof kommt. Inhaftiert, ohne Verurteilung, schuldlos, ohne Möglichkeit auf Amnestie, bis zur Hinrichtung.“

Julian: „Nach den 24 Stunden am Vollspaltenboden kann ich ganz klar sagen, dass dieses Selbstexperiment weit schmerzhafter und unangenehmer war, als ich erwartet hatte. Der Boden ist unfassbar hart, scharfkantig und unbequem. Es ist nicht möglich, auch nur 5 Minuten angenehm zu sitzen oder gar zu schlafen. Selbst die kleinste Bewegung verursacht Schmerzen. Auch wenn ich in diesem Experiment dauerhaft von Menschen umgeben war, ist es doch unfassbar langweilig, auf so wenig Platz festzusitzen. Wenn ich mir jetzt auch noch vorstelle, dass die Tiere zusätzlich unter dem unsagbarem Gestank leiden, dann bin ich überzeugt davon: Diese Haltungsform ist eine absolute Folter!“

Zur Petition

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch appelliert an die Regierung: Wir brauchen noch vor der nächsten Wahl eine Weichenstellung für den Ausstieg aus dem Vollspaltenboden für Mastrinder. Einzelne Vertreter:innen aus der Branche sagen mir, dass eh niemand mehr in einen solchen Boden investieren würde. Na fein, dann verbieten wir ihn. Sofort für Neu- und Umbauten, mit einer Übergangsfrist für alle. Wir dürfen Rinder nicht länger dieser Folter aussetzen!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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