Sleep-In in Klagenfurt, Aktion Wien: Appell an Politik, aufzuwachen und Schweinen Stroh zu geben! - vgt

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Sleep-In in Klagenfurt, Aktion Wien: Appell an Politik, aufzuwachen und Schweinen Stroh zu geben!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.05.2025)

Wien/Klagenfurt, 14.05.2025

Und: Vor dem Parlament in Wien zur Nationalratssitzung traten Aktivisten mit Masken von Bauernbund-Präsident Strasser und Landwirtschaftsminister Totschnig ein Schwein

Die Tierschutzkatastrophe nimmt ihren Lauf. Gestern hat die Regierung zusammen mit der tierfeindlichen FPÖ das Verbot des Schweine-Vollspaltenbodens aufgehoben und durch eine Festschreibung des Vollspaltenbodens für immer ersetzt. Um auf diesen unermesslichen Rückschritt im Tierschutz hinzuweisen, veranstaltete der Kärntner VGT einen Sleep-In am Neuen Platz vor dem Lindwurm in Klagenfurt. Die Aktivist:innen schliefen am Boden und appellieren dabei an die Politik, endlich aufzuwachen und den Schweinen Stroh zu geben.

Gleichzeitig wurde zur Nationalratssitzung vor dem Parlament in Wien gegen den Schweine-Vollspaltenboden protestiert. Zwei Tierschützer mit Masken von ÖVP-Bauernbund Präsident DI Georg Strasser und von ÖVP-Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig traten auf ein am Boden liegendes Schwein ein. Die ÖVP tritt den Tierschutz mit Füßen, stand auf einem Plakat daneben.

Prof. Johannes Baumgartner von der Vetmeduni Wien ist international anerkannter Experte für Haltungssysteme von Schweinen. Zur neuen Regelung wird er im Falter so zitiert: Für das Schwein hat der sogenannte strukturierte Vollspaltenboden keinen signifikanten Mehrwert in Bezug auf das Tierwohl. Nur weil auf einem Drittel der Buchtenfläche weniger Schlitze sind, würde sich nichts ändern. Der Boden ist nach wie vor ein Vollspaltenboden, die Schweine haben immer noch zu wenig Platz und keine geschlossene Liegefläche und liegen somit über den eigenen Ausscheidungen. Es handle sich um einen Versuch, das System nur umzudeuten, es aber mehr oder weniger gleich zu belassen.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch wiederholt: Gestern hat das Parlament zwar die Übergangsfrist verkürzt, aber für ganz andere Dinge. Bisher war 2040 das Ende dieser marginal veränderten Version des Vollspaltenbodens, des sogenannten strukturierten, jetzt muss bis 2034/2038 diese marginal veränderte Version des Vollspaltenbodens in alle Schweinebetriebe eingebaut sein. Die Reden gestern im Parlament zur Abstimmung waren daher großteils Themenverfehlungen, als ob die Abgeordneten nicht mitbekommen hätten, dass da etwas ganz anderes mit dem jeweiligen Datum enden wird. Derselbe Standard, der 2040 enden hätte sollen, wurde gestern für 2034/2038 für alle verpflichtend eingeführt. Bis gestern wäre der Vollspaltenboden ab 2040 Geschichte gewesen, seit heute wird der Vollspaltenboden mit 2034/2038 so richtig einzementiert und für die nächsten Jahrzehnte festgelegt. Diese Reform ist also eine totale Demontage des 2022 Erreichten und nicht, wie ständig im Parlament wiederholt wurde, lediglich eine Verkürzung der bestehenden Frist. Sind unsere Abgeordneten echt zu doof, das zu kapieren, oder reden sie absichtlich einen Unsinn, um die Bevölkerung zu verwirren?

Pressefotos (Copyright: VGt.at)

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