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5 verwaiste Fuchswelpen in NÖ gerettet

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.06.2025)

Niederösterreich, 16.06.2025

VGT fordert Schonzeit für Füchse und macht auf Petition an den Wiener Landtag aufmerksam

Wenige verwaiste Fuchskinder haben dieses Glück im Unglück und werden von aufmerksamen Tierfreund:innen gefunden und gerettet. Ein solcher Fall hat sich vor einigen Wochen in Niederösterreich abgespielt. Fünf verwaiste Fuchskinder wurden in der Nähe eines Fuchsbaus gefunden, der das Nachspiel einer Baujagd erahnen lässt: Am Baueingang wurden Patronenhülsen gefunden. Zwei weitere Fuchsbabys haben den Verlust ihrer Eltern nicht überlebt und konnten nur noch tot aufgefunden werden. Obwohl nicht immer eindeutig festgestellt werden kann, warum Fuchskinder verwaist sind, liegen in diesem Fall sehr eindeutige Indizien vor, dass diese Fuchsbabys durch die Jagd zu Waisenkindern wurden. Ein Interview mit den aufmerksamen Finder:innen kann auf bundesjagdgesetz.at nachgelesen werden. 

Video von den Fuchswelpen: Wildtierstation für Baby-Füchse | Wir fordern Schonzeiten!

Bei Baujagden werden die Tiere mittels Jagdhunden aus ihren Erdhöhlen getrieben und dann erschossen. Diese Jagdmethode ist äußerst tierquälerisch. Zusätzlich zu dieser grausamen Jagd kommt, dass Füchse in vielen Bundesländern keinen einzigen Tag Schonzeit haben, was vor allem im Frühling zu zahlreichen verwaisten Fuchsbabys führt. 365 Tage im Jahr werden Füchse verfolgt, selbst wenn sie sich um ihre Kinder kümmern müssen. Jäger:innen achten zumeist nicht darauf, welche Füchse gerade ihre Kinder versorgen und schießen deshalb auch auf Fuchseltern. Die von ihren Eltern abhängigen jungen Füchse können sich noch nicht selbst versorgen und sterben in Folge durch Unterkühlung, Hunger und Durst einen qualvollen Tod. Diese tragischen Fälle bleiben meist unerkannt. Diese grausame Verfolgung muss endlich ein Ende haben. Eine aktuelle Petition an den Wiener Landtag fordert eine ganzjährige Schonung gefährdeter und bedrohter Wildtiere.

In Österreich werden jährlich über 65.000 Füchse (1) getötet, wobei nicht nur die grausame Baujagd sondern auch Fallenjagd immer noch praktiziert wird. Die dabei zu Tode gekommenen Fuchskinder sind in diese Statistik nicht mit eingerechnet. Grund für die Bejagung der Füchse ist einzig und allein das vorgeschobene Argument des Schutzes des sogenannten Niederwildes (Feldhase, Rebhuhn oder Fasan). Diese Tiere werden im Herbst aber selbst zum Opfer der Jägerschaft. Auch wissenschaftliche Studien (2) untermauern die Tatsache, dass die Fuchsjagd abgesehen vom massivem Tierleid, keinen ökologischen Mehrwert hat – denn Füchse kompensieren die Abschüsse mit höherer Reproduktionsaktivität und Zuwanderung aus anderen Revieren, wodurch die Anzahl der Füchse in einem Gebiet sich nicht wesentlich ändert.

Aktuell werden die fünf verwaisten Fuchskinder in einer Wildtierstation gepflegt und für die Wiederauswilderung vorbereitet. Damit dies gelingt, müssen die Füchse weitgehend von menschlichem Kontakt unberührt bleiben. Die Scheu vor dem Menschen, selbst vor der betreuenden Person, ist wichtig, um in der Freiheit überlebensfähig zu sein und um Abstand von Menschen zu bewahren.

„Schonzeiten sind wichtig! Wir Menschen haben gegenüber den Tieren eine Verantwortung“, sagt die Pflegeperson der fünf verwaisten Fuchskinder, die aus Angst vor Repressalien durch die Jägerschaft anonym bleiben will.

Es gibt zahlreiche ähnliche tragische Geschichten von durch die Jagd verwaisten oder verletzen Tieren. VGT-Campaigner Georg Prinz: „Wildtierstationen und Tierheime tun ihr Bestes, hier Hilfe zu leisten – es muss sich aber auch etwas auf gesetzlicher Ebene tun, um dieses gewaltige Tierleid zu beenden. Es braucht Schonzeiten für alle Tiere, auch für Füchse!“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

(1) Jagdstatistik Jagdjahr 2023/24 

(2) vgl. z.B. Comte, Sebastien, Gerlad Umhang et al.: Echinococcus multilocularis management by fox culling: An inappropriate paradigm, in: Preventive Veterinary Medicine, Volume 147 (2017), S. 178-185

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