Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck - vgt

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Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Innsbruck, 01.09.2025

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

Ab 2038 wird er Mindeststandard für alle Schweinebetriebe. Die Regierung, in trauter Zweisamkeit mit der Schweineindustrie, nennt diese Version des Vollspaltenbodens für Schweine euphemistisch „Gruppenhaltung Neu“. Es soll sich um das Ende des Vollspaltenbodens handeln. Zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Dieser neue Vollspaltenboden ist vom Alten kaum zu unterscheiden. Da muss man schon genau hinsehen, um die wenigen Spalten zu bemerken, die mit einer Gummileiste geschlossen sind. Mehr brauchts nicht, laut Regierung und Schweineindustrie, um den Vollspaltenboden „abzuschaffen“. Nur auf einem Drittel (!) der Bodenfläche die Hälfte der Spalten schließen und jedem Schwein um 1,5 A4 Seiten (!) mehr Platz bieten. Fertig. Deshalb freut sich die Schweineindustrie so, weil sie konnte – wenn alles so bleibt – das Verbot des Vollspaltenbodens abwenden. Und mit ihrem Dauergejammer, wie teuer dieser dramatische Umbau nicht ist, erhält sie vielleicht auch noch für diese Firlefanz-Umstellung eine spezielle Förderung! Zeit hat sie ja für diese lächerliche Änderung unbegreifliche 13 Jahre.

Um diesen neuen Vollspaltenboden auszuprobieren, der ja das Problem des Schweineleids auf scharfkantigen Betonböden ohne Stroheinstreu angeblich (ab 2038!) beenden wird, wird eine Tierschützerin in Innsbruck jetzt 24 Stunden darauf verbringen. Sie kennt den bisherigen Vollspaltenboden aus eigener Erfahrung, hat sie doch vor 2 Jahren schon 24 Stunden darauf verbracht. Jetzt kann sie am eigenen Körper den Vergleich mit der neuen „Lösung“ aus Sicht der Regierung ziehen. Sie wird auf 0,65 m² Bodenfläche bleiben, was nach dem neuen Platzangebot für Schweine bis 85 kg ausreichen soll.

Tierschützerin Nicole dazu: „Als ich heute Früh auf die Maria-Theresien Straße kam, sah ich das winzige Stück Vollspaltenboden, auf dem ich jetzt die nächsten 24 Stunden verbringen werde. Kann das stimmen? Nur so eine kleine Fläche für ein 85 kg schweres Schwein? Und das soll das neue, erweiterte Platzangebot sein? Und der Vollspaltenboden sah auf den ersten Blick wie jener aus, auf dem ich schon vor 2 Jahren 24 Stunden verbracht habe. Dass ein nur so kleines Stückchen der Spalten mit Gummischienen geschlossen ist, bemerkt man erst bei genauem Hinsehen. Ob es subjektiv für die Betroffenen einen Unterschied macht, werde ich in 24 Stunden wissen. Diejenigen, die ihn als Lösung beschlossen haben, haben ihn jedenfalls nicht ausprobiert.“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

 

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