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VGT vor Parlament: Wann wird der Schweine-Vollspaltenboden endlich verboten?

Wien, 24.09.2025

Lassen wir den Firlefanz-Vollspaltenboden, der ab 2034/2038 neuer Mindeststandard wird, einmal beiseite: wann dürfen Schweine mit einem weich eingestreuten Liegebereich rechnen?

Es sollte keiner großen Ansprüche an die Fantasie der Verantwortlichen bedürfen, sich auszumalen, wie es Schweinen geht, die ihr gesamtes Leben auf einem steinharten Betonboden mit scharfkantigen Spalten auf 0,55 m² Platz verbringen müssen. Ah ja, ab 2034/2038 sind es 0,65 m² Platz und auf einem Drittel der Bodenfläche gibt es nur mehr halb so viele Spalten. Aber aus Sicht der Schweine ändert sich nichts und ist auch keine Änderung in Aussicht. Dabei haben 92 % (!) der Schweine auf diesem Boden schmerzhaft entzündete Gelenke, wie eine wissenschaftliche Studie gezeigt hat, die 948 Schlachtkörper von Schweinen aus Vollspaltenbodenhaltung untersucht hat. Darüber hinaus beißen sich die Tiere auf diesem Boden Ohren und Schwänze ab, haben Schnittwunden an den Klauen und vieles mehr. Und das soll die tierschutzaffine Bevölkerung ignorieren? Oder wie sieht man in der Regierung die Zukunft der Schweinehaltung?

Heute protestierte der VGT auf der Parlamentsrampe anlässlich der ersten Plenarsitzung seit der Sommerpause gegen den Schweine-Vollspaltenboden. „Das ist kein Vollspaltenboden-Verbot. Weg mit § 18 (2a) Tierschutzgesetz“ stand da zu lesen. Dieser Paragraph verbietet die Haltung von Schweinen auf UNSTRUKTURIERTEM Vollspaltenboden. Beim schnellen Lesen übersieht man leicht, dass hier nicht der Vollspaltenboden selbst, sondern nur eine gewisse Form des Vollspaltenbodens verboten wird. Dieser Trick der Branche und der Regierung hat dazu geführt, dass breite der Teile der Bevölkerung und der Medien noch immer glauben, dass der Vollspaltenboden selbst verboten wurde, aber das ist nicht der Fall. Die Schweine Österreichs wurden dazu verurteilt, weiterhin für immer auf einem Betonboden mit scharfkantigen Spalten ohne jede Einstreu und mit nur minimalem Platz vor sich hin vegetieren zu müssen. Deshalb fordert der VGT Ehrlichkeit ein: lieber gar keine Bestimmung, als diese gezielte Verwirrung, die die Bevölkerung nur hinters Licht führen soll.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Seit 2019 ist der Vollspaltenboden in der Schweinehaltung nun großes Thema in der Öffentlichkeit. 92 % der Menschen wollen Stroh für Schweine. Die Alternativen existieren, sind bekannt und könnten jederzeit umgesetzt werden. In Schweden z.B. gilt schon lange ein Verbot des Vollspaltenbodens mit Einstreupflicht von Stroh und die Branche floriert mit 85 % Selbstversorgung. In Österreich, das sich so gerne im Tierschutz als vorbildlich bezeichnet, hat man sich nach 6 Jahren dazu entschlossen, statt das Problem zu beheben, die Bevölkerung zu täuschen. Das ist armselig. Wir werden weiterhin dran bleiben, bis der Vollspaltenboden in den Mistkübel der Geschichte wandert, wo er hingehört!“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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