Stopp von privatem Feuerwerk - vgt

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Stopp von privatem Feuerwerk

Petition

Böller-Knallerei führt zu Tierleid

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Für nur wenige Minuten Belustigung zur Silvesterzeit werden Tiere zum Teil tagelang in Angst und Schrecken versetzt. Wildtiere reagieren panisch, viele Heimtiere – wie Hunde oder Katzen – verkriechen sich. Auch Tiere in Stallungen leiden unter der Knallerei enorm. Die Feuerwerkskörper, Verpackungen und beinhalteten Metalle in den Raketen und Böllern belasten die Umwelt. Das muss heutzutage wirklich nicht mehr sein! Wir fordern den Einsatz von tier- und umweltschonenden Alternativen!

Forderungen

Die Unterzeichnenden der Petition fordern:

  • Stopp von privatem Feuerwerk

  • Förderung von öffentlichen, feuerwerksfreien Silvester-Alternativen

 

Diese Petition richtet sich an die österreichische Bundesregierung.

Formular

Die Probleme mit Feuerwerken

Es ist mittlerweile allseits bekannt, dass zahlreiche Tiere durch das Raketenschießen stark verängstigt werden. Besonders viel Beachtung bekommt dabei das Leid von Hunden und anderen Tieren in unserem Zuhause, doch auch Wildtiere oder Tiere in Stallungen werden durch Feuerwerke häufig in Panik versetzt. Besonders zu Silvester – mitten im Winter – stellt jede Form der vermeidbaren Energieverluste eine Bedrohung für freilebende Wildtiere dar. Eine Panik aufgrund von Raketenschießen kann für sie schnell tödlich enden. Regelmäßig werden Vögel und andere Wildtiere nach Silvester tot aufgefunden.

Neben dem offensichtlichen Tierleid ist auch die Umweltbelastung durch die Verbrennung der Raketen wie auch durch den entstehenden Müll ein großes Problem. Besonders in ohnehin Feinstaub-belasteten Städten treiben Silvesterfeuerwerke die Anzahl der schädlichen Partikel in der Luft zumindest kurzfristig massiv nach oben.

Jede Rakete besteht zudem aus 60 bis 70 Prozent Müll, der nach dem Abschuss auch irgendwo wieder nach unten fällt. Abfall mit teils giftigen Bestandteilen landet so querfeld in Gärten, Wäldern, Parks und Wiesen.

Diese Tiere leiden unter der Knallerei

Heimtiere

Fast alle Menschen, die mit Tieren zusammenleben, kennen es: Oft schon Stunden vor dem Jahreswechsel um Mitternacht sind die tierlichen Mitbewohner:innen verschreckt. Viele trauen sich nicht mehr, ihr Geschäft zu verrichten, oder sie verkriechen sich unter Betten oder hinter Möbeln. Auch Tierheime berichten immer wieder von der Panik, die Silvester bei den Tieren in ihrer Obhut auslöst. Manche Tiere bleiben tagelang verstört und brauchen lange, um wieder in den normalen Alltag zurückzukehren.
Wir haben hier einige Tipps und Tricks für Tierhalter:innen zusammengestellt.

Wildtiere

Für Wildtiere ist besonders die kalte Jahreszeit sehr anstrengend. Energiereserven müssen gespart werden. Aufregung und Panik aufgrund der lauten Silvester-Knallerei kann diese wichtigen Reserven verbrauchen. Zudem können sich die Tiere in ihrer Angst auch verletzen oder sie sterben sogar vor Anstrengung. Vor allem Vogelschwärme sind davon betroffen. Aber auch Wildtiere wie Rehe oder andere Säugetiere in unseren Wiesen und Wäldern geraten durch die laute Knallerei in Panik.

Tiere in der Landwirtschaft

Auch sogenannte "Nutztiere" und andere Tiere, die in Ställen gehalten werden, können durch Feuerwerke verschreckt werden. Viele dieser Tiere sind in Buchten oder Einzelständen untergebracht und in der Nacht ohne menschliche Betreuung. Die plötzlichen lauten Knaller sind für die Tiere nicht einzuordnen und führen zu Angstreaktionen. Da Feuerwerke aus guten Gründen nicht häufig über das Jahr verteilt stattfinden, tritt kein Gewöhnungseffekt für die Tiere ein. Sie erschrecken jedes Jahr aufs Neue. Auch viele Pferdehalter:innen fürchten die Silvesternacht aus Angst um die Tiere.

Feiern ohne Knallerei

Für viele Menschen ist Silvester eine wichtige Feierlichkeit. Sie wollen gemeinsam mit ihren Liebsten das neue Jahr einläuten. Wir möchten einige Möglichkeiten vorstellen, wie der Jahreswechsel ebenso feierlich begangen werden kann, ohne die Tiere und die Umwelt zu belasten. In größeren Städten sollte zusätzlich für tierfreundliche Alternativen gesorgt werden, die auch die menschliche Bevölkerung erfreuen. Das können zum Beispiel große Lichter- und Klangspiele sein. In den letzten Jahren haben sich auch Vorführungen mit Drohnen immer weiter verbreitet als Alternative zum herkömmlichen Feuerwerk mit Raketen und Böllern.

Seifenblasen
Besonders mit Kindern lässt sich hiermit wunderschön feiern. Umweltverträgliche Seifenblasen sind ungefährlich für Mensch, Tier und Natur und verursachen vor allem keinen Lärm. Sie können auch in den eigenen vier Wänden oder auf Balkons verwendet werden. Bei Minustemperaturen können die Seifenblasen sogar gefrieren, was ganz besonders beeindruckend aussieht.

Lichtspiele
Lichterinstallationen oder Laser-Shows werden in der Regel professionell organisiert. Sie sind leise und belasten die Umwelt nicht mit Müll oder Emissionen. Jedoch können Tiere durch die Laser gestört werden. Am besten werden sie vor allem in besiedelten Gebieten und nur für kurze Zeit eingesetzt. Aber auch privat kann man sich an den Lichtern erfreuen, indem man zum Beispiel Lichtspiele oder Aufzeichnungen von ehemaligen Feuerwerken mit einem Beamer an die Zimmerwand oder Decke projiziert.

Laternen
Auch diese Alternative ist für Kinder gut geeignet. Das gemeinsame Basteln von Neujahrslaternen kann sogar eine freudige Tradition in der Familie werden. Laternen, die mit echtem Feuer beleuchtet werden (und nicht etwa mit elektrischen Kerzen), sollten allerdings nicht aus den Augen gelassen werden. Feuerlaternen, die in die Luft aufsteigen (auch als "Himmelslaternen" bekannt), sind aus Tier- und Umweltschutzgründen nicht zu empfehlen und sind in vielen Fällen sogar verboten.

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