Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.07.2006)
Wien, am 19.07.2006Nackt und in Cellophan verpackt durch Österreich
Menschen und andere Tiere haben alle die gleichen Teile
Wien – Fast nackt, in menschengroßen Fleischschalen unter Cellophan verpackt, zeigen AktivistInnen des VGT (Verein gegen Tierfabriken) und PETA, wie im Supermarkt verkauftes Menschenfleisch aussehen könnte. Mit dem Slogan „Versetzen Sie sich in die Haut der Tiere“, machen die DemonstrantInnen darauf aufmerksam, dass alle Tiere, darunter auch der Mensch, aus Blut, Knochen und Fleisch bestehen und dieselben Ängste und Gefühle haben.
Überdimensionale Preisschilder auf den Cellophan-Packungen warnen “Milliarden Tiere werden gequält und grausam getötet, weil Sie Fleisch essen.” Andere DemonstrantInnen halten Schilder mit den Slogans “Fleisch ist Fleisch” oder “Versetzen Sie sich in die Lage der Tiere” und verteilen Flugblätter, die die KonsumentInnen über die Grausamkeiten der Intensivtierhaltung und über die Gewalt in Schlachthäusern informieren. Mit der heutigen Aktion in Wien begann eine bundesweite Demo-Tour die durch sechs große österreichische Städte gehen wird.
Warum veröffentlicht der VGT und PETA die grausame Wahrheit über die Fleischindustrie? Weil auch heute noch Kühe in der Intensivtierhaltung ohne jegliche Betäubung enthornt und kastriert werden. Küken kürzt man brutal die Schnäbel und Ferkeln bricht man die Eckzähne heraus. Zahlreiche Tiere sterben an Lungenentzündung, Dehydrierung, oder an Erschöpfung. Das Leben eines Tieres in der Massentierhaltung besteht aus Eingepferchtsein in dunklen Ställen, ohne Sonnenlicht und ohne die Möglichkeit, sich ein paar Schritte zu bewegen. Im Schlachthof angekommen, werden Tiere häufig bei vollem Bewusstsein aufs Fließband gehängt oder ins kochende Brühbad geschmissen.
“Jedes Jahr leiden und sterben in Österreich Millionen Rinder, Schweine oder Hühner. Dabei können wir uns gesund und abwechslungsreich ernähren, ohne andere Lebewesen dabei zu quälen und zu töten“, so Sebastian Zösch von PETA.