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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.10.2006)

Wien, am 12.10.2006

VGT-Pelz-Erfolg Nr. 3 / 2006: Schöps pelzfrei!

So wie Peek&Cloppenburg und Turek zeigt auch Schöps der Pelztierqual die kalte Schulter!

Wien – Die Kleiderkette Schöps Richard & Co AG hat bereits für die Wintersaison 2006 alle Kleidungsstücke mit Echtpelz aus dem Sortiment verbannt und möchte auch über 2007 hinaus keine Produkte mit Tierfellen mehr anbieten! Wie bei Turek-Moden konnte auch bei Schöps durch Gespräche mit dem Verein Gegen Tierfabriken (VGT) und anderen Gruppen erreicht werden, dass in Filialen dieser Unternehmen nun keinen Profit mehr für die Pelzindustrie erwirtschaftet wird und dass man sich zu einer tierfreundlicheren Geschäftspolitik entschlossen hat. Das heißt im Falle von Schöps, dass hierzulande zusätzliche 124 Geschäften pelzfrei geworden sind! Hochgerechnet müssen dadurch hunderte Lebewesen weniger für ein unnötiges Produkt ihr Leben auf eine nicht artgerechte Weise verbringen und noch vor ihrem 1. Lebensjahr unter Gewalteinwirkung sterben.

Noch im letzten Winter fand eine aufmerksame Konsumentin bei Schöps noch Damenjacken mit blau oder rosa gefärbten Krägen aus Kaninchenfell, das so gut wie gar nicht von Kunstpelz zu unterscheiden war und dadurch vielleicht die eine oder andere Tierfreundin zum Kauf animierte. Durch fehlende Deklaration und der Färbungen in für Fell unnatürlichen Tönen tritt dieses Problem leider allzu oft auf.

Die Mär der Modewelt

Wer aber meint, dass diese Tiere "ohnehin gegessen werden" und ihr Fell dadurch ruhig verarbeitet werden kann, geht einer Fehlinformation auf dem Leim! Denn "Mastkaninchen" und "Pelzkaninchen" entsprechen nicht derselben Zuchtlinie. In der industriellen Tiernutzung werden für jedes Produkt aus oder von Tieren – ob jetzt Fleisch, Eier, Milch oder eben Fell – grundsätzlich die Arten bevorzugt, die genau das am besten erfüllen, was man von ihnen möchte, und den meisten Profit pro Tier bedeuten. Meistens geht diese Einstellung zur Tierzucht auf Kosten der Tiere, die dann z.B. viel Fleisch aber kein dichtes Fell haben oder ein schönes weißes Fell haben, aber bei Albino-Züchtungen häufig taub geboren werden.

Die Mär der Modewelt vom "politisch korrekten Kaninchenfell", in das man sich mit gutem Gewissen hüllen darf, kann überdies genauso wenig so formuliert werden wie auch eine Legebatterie als "korrekt" bezeichnet werden kann. Denn "Pelzkaninchen" werden nicht im Freiland liebevoll großgezogen, sondern müssen in sogenannten "Kaninchenbatterien" dahinvegetieren. Wer also lieber zu Alternativeiern greift, sollte sich auch gegen diese beengte Haltung auf Drahtgitter aussprechen und demnach Kaninchenfell nicht als "politisch korrekt" empfinden.

In Österreich ist übrigens beides bereits aus Tierschutzgründen verboten: Legebatterien (mit einer Übergangsfrist bis 2008) und das Halten und Töten von Tieren ihres Felles wegen. Logisch, dass der österreichische Handel sich diesem Niveau anpassen sollte und nach und nach Produkte, die bereits gesetzlich als Tierqual gelten, aus den Regalen verbannt.
Der Verein Gegen Tierfabriken hat das erkannt und setzt sich nicht nur für Verbesserungen des Gesetzes ein, sondern auch dafür dass möglichst viele Unternehmen ihr Angebot dem anpassen und im Falle von Schöps & Co aus dem blutigen Pelzgeschäft aussteigen!

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