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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.01.2007)

Wien, am 22.01.2007

Demo gegen die Jagd in Wien

Tierrechtler/-innen kritisieren anlässlich des Jägerballs im Parkhotel Schönbrunn die Jagd

Da die Jagd zumeist unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, müssen JagdkritikerInnen jene Anlässe für ihren Protest nutzen, zu denen sich die Jägerschaft öffentlich versammelt. Die Jägerbälle jedes Frühjahr sind ein solcher Anlass. Am 19. Jänner gab es deshalb die erste diesjährige Anti-Jagd Demonstration vor dem Parkhotel Schönbrunn, in dem sich die Wiener Jägerschaft zur gleichen Zeit zum Ball traf.

Kritik an der Jagd gibt es in vieler Hinsicht. Erst kürzlich wandte sich ein Wanderer an den VGT, der eine Murmeltierjagd im Nationalpark Hohe Tauern detailliert mit Fotos kommentiert hatte. Die Jäger haben unmittelbar neben dem Weg geschossen und dann das tote und blutende Tier offen zu Tal getragen, sodass jedes Kind, das zufällig dort gewandert ist, dieses Grauen mitanschauen musste. Auf Anfrage beim Landesjagdverband wurde mitgeteilt, dass Murmeltiere geschossen werden müssten, weil sich Kühe auf der Alm den Fuß brechen würden, wenn sie in Murmeltierbauten treten. Es gäbe, so die Jägerschaft, laufend derartige Unfälle. Die Landwirtschaftskammer wusste allerdings nichts davon. Solange sich der Mitarbeiter der Kammer zurückerinnern kann, ist niemals ein derartiger Unfall gemeldet worden. Eine weitere Lüge der Jagd, die wir so aufdecken konnten! In Wirklichkeit werden Murmeltiere nur geschossen, weil es so einen großen Spaß macht. Tatsächlich kosten ja Murmeltierabschüsse im Nationalpark Hohe Tauern für den Schützen eine Stange Geld. Übrigens wurden die Murmeltiere aufgrund der Jagd vor einigen Jahrzehnten an den Rand der Ausrottung getrieben.

Zur Demo am 19. Jänner fanden sich 15 Personen ein. Lautstark wurde die Kritik an der Jagd verbreitet. Viele JägerInnen wussten darauf nicht anders zu reagieren, als sich an die Stirn zu tippen und den Demonstrant/-innen einen Vogel zu zeigen. Armselig, wenn das alles sein soll, was die Jägerschaft zur Jagdkritik zu sagen hat!

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