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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.02.2007)

Wien, am 08.02.2007

Vom Massentierhalter zum Massenmörder - Prozess für Kanadas Horror-Mörder

Er lagerte die Leichen von ihm ermordeter Frauen im Kühlschrank, servierte ihr Fleisch bei Grillpartys

Es ist eine volkstümliche Binsenweisheit: wer Tiere quält und misshandelt, der wird auch eher dazu tendieren, Gewalt und Aggressionen seinen Mitmenschen gegenüber an den Tag zu legen. Und tatsächlich bestätigt die moderne Psychologie, und speziell die Gewalt- und Aggressionsforschung, dass zwischen Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber dem Menschen ein untrennbarer Zusammenhang besteht. Auch die moderne Kriminalpsychologie und Forensik berücksichtigt dieses Faktum bereits, etwa indem bei der Täterprofil-Erstellung auf der Jagd nach Serien- oder Massenmörder/innen oder anderen gewalttätigen Kapitalverbrechern die Kategorie Gewalt gegen Tiere als ein eigener Parameter zur Täterabschätzung und -eingrenzung herangezogen wird. Das amerikanische FBI etwa fahndet auf der Suche nach Serienmördern/innen und Kidnapper/innen gerade auch nach solchen Personen, die in ihrer Vergangenheit bekanntermaßen Gewalt und Grausamkeiten gegen Tiere an den Tag gelegt hatten und damit auch aus Sicht der amerikanischen Kriminalbehörden prädestiniert sind, diese Aggressionsbereitschaft in der Folge auch einmal gegenüber Menschen auszuleben.

Und die Grazer Pädagogin Charlotte Probst, Lehrerin und Begründerin des Schul-Projektes „Tierschutz im Unterricht“, weist darauf hin, dass mindestens 80 Prozent der Schüler/innen, die dazu neigen, ihre Altersgenoss/innen zu misshandeln, eine Vorgeschichte als Tierquäler/in haben.

Wie eine Bestätigung dieser Theorien und Erkenntnisse wirkt die grauenhafte, aber wahre Geschichte um den kanadischen Massentierhalter und Massenmörder, Kanadas schlimmster Serienkiller, der Schweinezüchter musste sich Ende Jänner für seine Gräueltaten aus den 90er-Jahren in Vancouver verantworten.

Kanada. Schweinezüchter servierte und verkaufte Menschenfleisch
Er lagerte die Leichen von ihm ermordeter Frauen im Kühlschrank, servierte ihr Fleisch bei Grillpartys. Zerstückelte Körper lagen neben Schweinestelzen im Kühlhaus, teilweise soll er die Körperteile an seine Tiere verfüttert oder seinen Gästen serviert haben: 26 Morde, vorwiegend an Frauen aus dem Rotlichtmilieu, soll er in den 90er-Jahren begangen haben. Gegenüber einem Polizisten, der als Mithäftling getarnt war, soll der Serienmörder 49 Morde gestanden haben. Festgenommen konnte er aber erst 2002 werden, nachdem DNA-Spuren einer vermissten Frau auf dem Gelände seiner Schweine-Farm gefunden worden waren. Die bestialischen Morde bewegen ganz Kanada: In den vorangegangenen Anhörungen wurden so grauenvolle Einzelheiten der Taten bekannt, dass einige Journalisten psychologischen Beistand benötigten.

Die kanadische Gesundheitsbehörde warnte noch im Jänner die Öffentlichkeit: er soll statt Schweinefleisch die Leichenteile bzw. Überreste der von ihm ermordeten Frauen verkauft haben.
Der alltägliche, längst zur Routine gewordene Umgang mit den Schweinen in seinen Tierfabriken hat den Mann offensichtlich zusätzlich verrohen lassen bzw. kann auch als Symptom seiner pathologischen Gefühllosigkeit und gemeingefährlichen Aggressivität ausgelegt werden. Massen- und Intensivtierhaltung, speziell im Bereich der Schweine, ist von Haus aus mit extremen Grausamkeiten verbunden: leben in extremer Enge, zusammengedrängt mit den anderen Tieren in kalten Betonbuchten, auf schmerzhaften Vollspaltenböden über dem eigenen Kot, in einer toxischen, infernalisch stinkenden Luft; monatelang in winzigen Stahlkäfigen eingepferchte oder am Boden festgegurtete „Zuchtsauen“; durch die unzumutbaren Lebensbedingungen verursachte wechselseitige Aggressionen der Tiere, die bis zum Kannibalismus führen können – Details und Bilder von der ganz alltäglichen Gewalt gegen Schweine, wie sie auch in Österreich Millionen von Tieren – auch in diesem Moment – angetan wird, sind auf unserer Website auf Basis einer hochaktuellen, bundesweiten Studie dokumentiert. Und der langjährige, intensive Umgang mit den geschundenen Tieren in seiner Massentierhaltung hat auf die Psyche respektive die Gewalt- und Aggressionsbereitschaft des Schweinemästers sicher nicht gerade positiv gewirkt – eine negative psychische Rückkoppelung könnte die Folge gewesen sein, die vorhandene destruktive und nekrophile Tendenzen verstärkte und letztlich den Täter seine Gewalt auch gegen menschliche Individuen richten lies.

Wien. "Ich bin ausgebildet um zu töten."
Ein Kriminalfall mit frappierenden Parallelen zum Fall des kanadischen Schweinezüchters kam praktisch zur gleichen Zeit in Wien zur Verhandlung:
Ein Fleischhauer hat seine Lebensgefährtin – angeblich weil sie ihn mit einem Messer bedroht hätte, was aber vom Gericht massiv in Zweifel gezogen wurde – mit einem Würgegriff getötet und anschließend zerstückelt, in Alu-Folie gewickelt und für 93 Tage in den Kühlschrank gelegt. Ursprünglich wollte er sie zu Hundefutter verarbeiten, dazu kam es aber nicht mehr.
Genauso wie der kanadische Serienkiller musste sich der Mann Ende Jänner vor Gericht verantworten. Dort rechtfertigte er seine Wahnsinnstat mit Verweisen auf seine Profession als Metzger respektive Tierschlachter: "Ich bin ausgebildet um zu töten."
Und räumte bei der Verhandlung ein: "Ich habe sicher falsch gehandelt.“ Aber Töten sei für ihn als Fleischhauer "etwas so Alltägliches", dass er meint: "Da verliert man das G'spür für den Tod."
Er wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

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