Gründungskolloquium der Akademie für Tier-Mensch Beziehungen in Graz - vgt

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Gründungskolloquium der Akademie für Tier-Mensch Beziehungen in Graz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.07.2007)

Wien, 12.07.2007

Diese Veranstaltung wurde in das Tierschutzlehrer-Seminar integriert.

Diese Veranstaltung wurde in das Tierschutzlehrer-Seminar integriert.

 

Das Gründungskolloquium der Akademie für Tier-Mensch Beziehungen in Graz wurde am 11. Juli 2007 vor 70 ZuhörerInnen an der Pädagogischen Akademie durch den Gründungsrektor Prof. Johannes Götschl eröffnet. Danach sprach Prof. Alwin Fill über Speziesismen in der Sprache und wie die Sprache nichtmenschliche Tiere herabsetzt und dadurch unser Denken bestimmt.

Der Präsident der Landeskammer der Tierärzte, Dr. Franz Krispel, machte die dramatische Situation der Schweine deutlich, bezeichnete ein Bild mit Abferkelgitter als „sehr sehr traurig“ und belegte, dass sowohl bei den Schweine- als auch bei den Rinderbetrieben die Betriebsgrößen stark zunehmen. Dr. Krispel zeigte auch Fotos von Schweinefabriken, die er von der VGT-Homepage genommen hatte.

Prof. Kurt Remele beleuchtete die religiös-theologische Dimension der Tiernutzung, zwischen Apathie und Mitgefühl. Das Verständnis für Vegetarismus in christlichen Kreisen sei noch am ehesten in England vorhanden, aber gerade im katholischen Österreich nur sehr schwach ausgeprägt. Eine Beschwerde seinerseits beim Papst, warum dieser einen Tierpelz trug, sei mit Befremden und Kritik aus dem Kollegenkreis aufgenommen worden.

Prof. Bernd Schilcher vom Institut für Privatrecht an der Universität in Graz, ehemaliger Landtagspräsident der ÖVP in der Steiermark, erzählte von seinem Gesinnungswandel. Er habe kürzlich eine laute Tierrechtsdemo erlebt und dabei mit Verwunderung festgestellt, dass er darüber erfreut und nicht – wie noch vor 20 Jahren – über den Lärm verärgert war. Früher habe er die Idee von subjektiven Rechten für Tiere für völlig absurd gehalten, heute sieht er das mit anderen Augen, vergibt Dissertationen und Diplomarbeiten zu diesem Thema und hat auch den VGT-Sachwaltschaftsprozess für einen Schimpansen in einem Seminar diskutiert. „Wir marschieren in Richtung Tierrechte“, war seine Ansicht der gesellschaftlichen Entwicklung.

Den Festvortrag des Abends hielt Prof. Franz Wuketits von der Universität Wien, ein Evolutionsbiologe und Philosoph, Doktorvater des VGT-Obmanns zu seiner Dissertation über Tierrechte. Ihm scheint aber mehr der Artenschutz als der Tierschutz am Herzen zu liegen, würden doch 70 Tierarten jeden Tag aussterben. Dass nichtmenschliche Tiere, und da vor allem Säugetiere und Vögel, leidensfähig sind und ein dem Menschen sehr ähnliches Bewusstsein haben, wäre heute wissenschaftlich unbestritten. Die besondere Nähe des Schimpansen zum Menschen würde auch für einen besonderen Schutz dieser Tiere sprechen.

Die Akademie für Tier-Mensch Beziehung in Graz will ab 1. August 2008 den Studienbetrieb eröffnen und ab dann Seminare und Vorlesungen anbieten, die im Rahmen verschiedener Studienrichtungen an der Universität Graz anrechenbar wären.

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