Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.08.2007)
Wien, am 23.08.2007Zu Besuch auf finnischen Tieraktionen
Die Tierrechtsbewegung in Finnland ist seit 1995 sehr aktiv geworden
In Finnland ist die Tierrechtsbewegung vielleicht im nordeuropäischen Vergleich spät, aber dann mit umso mehr Energie, in Erscheinung getreten. Seit etwa 1995 gibt es ein Netzwerk von aktiven Tierrechtsgruppen quer durchs Land unter einem Gruppennamen: „Oikeutta Eläimille“, Freiheit für Tiere. Ähnlich wie der VGT hat diese Gruppe Untergruppen in 8 verschiedenen Städten, aber mit einer zentralen Koordination und einer gemeinsamen Mitgliedschaft. Dazu gibt es 2 weitere Tierschutzvereine, Fauna mit veganem Anspruch, und Animalia, mit klassischen Tierschutzzielen. Und wie in scheinbar fast allen Ländern gibt’s auch einen Streit unter diesen Gruppen über den richtigen Weg die Tierausbeutung zu beenden.
Seit 2 ½ Jahren führen die TierrechtlerInnen in Finnland eine Kampagne gegen die Kleiderkette durch.
In bis zu 8 verschiedenen Städten pro Woche wird laufend demonstriert. Die Polizei hat die Demo direkt vor dem Geschäft untersagt, aber auf der gegenüberliegenden Strassenseite stehen die AktivistInnen stundenlang und fordern über Megaphon die potentiellen KundInnen auf, darüber nachzudenken, ob sie ein Geschäft, das Pelze verkauft, unterstützen wollen.
Es gibt auch eine Vegane Gesellschaft in Finnland, mit über 1200 Mitgliedern und einer regelmäßigen Zeitschrift.
Die Vegane Gesellschaft hat zusammen mit Fauna und Oikeutta Eläimille am 18. August eine große Demo mit 70 TeilnehmerInnen im Stadtzentrum von Helsinki abgehalten. Einige Menschen waren als Tiere verkleidet, eine Aktivistin in roter Unterwäsche lag blutüberströmt in einer menschengroßen Fleischtasse am Boden. Das Ziel war, die PassantInnen darauf aufmerksam zu machen, dass Veganismus eine der besten Möglichkeiten ist, den Klimawandel und die Umweltzerstörung generell einzuschränken. 2 Personen mit Megaphonen verbreiteten diese Botschaft unter den Massen von Menschen, die vorbeiströmten. Auch das Fernsehen war vor Ort um zu berichten.