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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.09.2007)

Wien, am 26.09.2007

Hummer, leidensfähige Wesen!

Wissenschaft anerkennt Leidensfähigkeit, doch Ketten wie METRO verkaufen weiter Lebendhummer – ein Widerspruch zum Bundestierschutzgesetz

Aufgrund von verschiedensten wissenschaftlichen Studien, die alle eindeutig zu dem Ergebnis kommen, dass Hummer über höhere, kognitive Fähigkeiten, komplexe Gehirnstrukturen, Gedächtnis, reichhaltiges Verhaltensrepertoire sowie Schmerzempfinden verfügen, gelten für Hummer alle Paragraphen des österreichischen Bundestierschutzgesetzes.
Die Studie der EFSA (European Food Safety Authority) über die Leistungen und Schmerzempfindungen von Krustentieren

Wenn es um die Nutzung der Tiere geht, muss aber offensichtlich auch hier alles Wissen über die Leidensfähigkeit der Rentabilität weichen. Hummer dürfen nach wie vor bei lebendigem Leibe in kochendes Wasser geschmissen werden! Im sehr negativen Sinne förderlich erweist sich dabei der Lebendhummerverkauf wie z.B. am Wiener Naschmarkt oder im Großhandel.

 

METRO
Der Großhändler METRO ist mit 12 Standorten österreichweit und zig weiteren in Deutschland für das Leid der Hummer mitverantwortlich. Deshalb gab es letzten Samstag wie auch 2005 und 2006 einen österreichweiten METRO-Aktionstag, der vom Salzburger Tierrechtsverein RespekTiere initiiert wurde und an dem TierschützerInnen und Vereine aus dem ganzen Land mitwirkten. So gab es Proteste vor den Metro-Filialen in Dornbirn, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Linz, St. Pölten, Vösendorf und in München, wobei in Salzburg und Innsbruck so genannte Run-Ins direkt vor den Hummerbecken statt fanden! In Graz und in München wurden lange – aber freundliche – Gespräche mit den Geschäftsleitern geführt. Mehr Infos zur Kampagne gegen Metros Lebendhumerverkauf und zum Aktionstag.

 

Die Leidensodyssee der Hummer ...
... beginnt schon viel früher, beim Fang.

  • Fang: Wird eine Falle zu lange nicht kontrolliert, kann es schon hier zum Tod durch Verhungern oder Kämpfen mit Artgenossen kommen.
  • Transport: Diese Tiere sind an Wasser gewohnt, an Land können sie nur sehr schwer atmen, dazu kommt die extreme Enge. Die Tiere leiden an Dehydrierung. Durch die oft grobe Handhabung mit den Tieren kann es zu zusätzlichen zu offenen Wunden und Verletzungen kommen. Einer kanadischen Studie zufolge kommen 20 % der Tiere in den Packstationen so geschwächt an, dass sie für den Lebendtransport als ungeeignet eingestuft werden. Die anderen Tiere werden mit zusammengebundenen Scheren und wieder ohne Wasser in die verschiedensten Kontinente geflogen. Hier kommt es zu weiteren Todesfälle.
  • Zwischenlagerung in den Geschäften: Hier kommen sie wieder in ihr Element, das Wasser. Mit etwas Glück passt hier die Wasserqualität und -temperatur. Durch die zusammengebundenen Scheren können sie immer noch keine Nahrung zu sich nehmen.
  • Tod: durch kochendes Wasser

Das alles für eine kurze Gaumenfreude!

 

 

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