Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.07.2008)
Datum, am 08.07.2008Internationale Protest- und Solidaritätsaktion am Grazer Hauptplatz
Tierschützer_innen aus 6 europäischen Staaten zeigen sich besorgt über die Anwendung des §278a auf Tierschützer_innen durch österreichische Behörden
Ablauf der Kundgebung:
Treffpunkt: Mittwoch, den 9. Juli 2008, 15:00 Uhr, Grazer Hauptplatz Nr. 14
Die internationalen Tierschützer_innen präsentieren in ihrer jeweiligen Landessprache inkl. Landesflagge eine Botschaft an die österreichische Politik. Weiters werden Appell-Briefe an verschiedene Verantwortungsträger_innen in Österreich verfasst, wie dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler, der Justiz- sowie der Innenministerin. Die ausländischen Tierschützer_innen haben sich über den aktuelle Lage der Inhaftierten informiert und werden Ihre Solidartätsaktionen in ihren Heimatländern fortsetzen.
Am 21. Mai 2008 kam es zu einer großen Behördenaktion gegen den österreichischen Tierschutz. 23 Haushalte und Büros wurden durchsucht, sämtliche Computer, Handys, Foto- und Filmarchive wurden durch die Polizei entwendet, bis zum heutigen Tag wurde praktisch nichts – nicht einmal Kopien zurückgegeben.
Seit dem 21.Mai sitzen auch 10 Tierschützer_innen in Untersuchungshaft. Der Haftgrund ist der § 278a, der in Österreich erstmals gegen Teile der Zivilgesellschaft – gegen mehrere Tierschützer_innen – angewendet wird. Bei der am Montag stattgefundenen Haftprüfung wurde die Untersuchungshaft auf weitere 2 Monate verlängert! Obwohl bis jetzt keiner der inhaftieren Personen eine konkrete Straftat nachgewiesen werden konnte!
Weltweit gibt es Protestaktionen gegen dieses Vorgehen der österreichischen Behörden
In den letzten Tagen und Wochen gab es weltweite Solidaritätsaktionen. Eine Gruppe von mehreren Tierschützer_innen aus verschiedenen Staaten Europas, darunter Deutschland, Italien und Serbien wird morgen – in Kooperation mit dem VGT – eine Protestaktion am Grazer Hauptplatz abhalten.
In diesem Rahmen wird die Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, wie mit österreichischen Tierschützer_innen umgegangen wird. Die Kundgebungsteilnehmer_innen warnen vor der Bekämpfung des Tierschutzes durch staatliche Strukturen. Der Erfolg des österreichischen Tierschutzes ist international bekannt. Durch gute Zusammenarbeit verschiedener Vereine konnten viele Verbesserungen in der Tierhaltung erreicht werden, beispielsweise wurden Pelztierfarmen und Legebatterien in Österreich verboten.
Die Kundgebungsteilnehmer_innen fordern die sofortige Freilassung der aus politischen Motiven inhaftierten Menschen.