Baby Hubärt im Zoo nun eine einsame "Attraktion" - vgt

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Baby Hubärt im Zoo nun eine einsame "Attraktion"

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.07.2008)

Wien, 24.07.2008

Seine Brillenbär-Mama verstarb beim Transport nach Herberstein. "So etwas kann immer vorkommen. Da kann man nichts beschönigen", so Tierparkleiterin in Herberstein

Seine Brillenbär-Mama verstarb beim Transport nach Herberstein. "So etwas kann immer vorkommen. Da kann man nichts beschönigen", so Tierparkleiterin in Herberstein

Hubärts Mutter Isabel starb, weil der Zoo einen neuen Publikumsmagneten benötigt.Und der tapsige Babybär erfüllt auch, was von ihm erwartet wird. Denn das Erfolgsrezept "Babybär" ging im Berliner Zoo bereits mit dem kleinen Eisbären "Knut" und in Schönbrunn mit dem Pandawinzling Fu Long auf. Massen an Schaulustigen und Menschen mit falsch verstandener Tierliebe lassen dann die Kassen klingeln, und Medien pushen den Hype um putzige neugeborene Tierkinder, meist ohne dabei die Hintergründe zu beleuchten.

Herz-Kreislauf-Versagen
Doch wie jetzt ans Tageslicht kam, wurde der kleine Hubärt nicht vom Berliner Zoo nach Herberstein überführt, weil er in Deutschland zum Waisen wurde, sondern er wurde zum Waisen, weil die Bärenfamilie nach Österreich geholt werden sollte. Denn als "Hubärt" gemeinsam mit seinem Vater Andy und Mutter Isabel transportiert wurde, verschlechterte sich plötzlich der Gesundheitszustand der Bärin. Es wurde gezwungenermaßen ein Zwischenstopp im Leipziger Zoo eingelegt. Doch dort konnte man nicht mehr helfen. Die Brillenbärin erlitt ein Herz-Kreislauf-Versagen.

Problematischer Tiertransport
Ob der emotionale Stress und in der weiteren Entwicklung wahrscheinliche Verhaltensstörungen durch den Verlust der Mutter für "Hubärt" zu vermeiden gewesen wären, wenn es keine Verlegung gegeben hätte, bleibt offen. Denn ein Tiertransport, vorallem im Sommer durch Europa, ist immer mit Stress und Einwirkung auf das Herz-Kreislauf-System verbunden – ob nun bei bei Rindern oder Schweinen, die zum Schlachthof transportiert oder Bären, die von einem Zoo in den nächsten gekarrt werden, um dem Amusement eines Publikums zu dienen, das die traurigen Hintergründe nicht zu kennen scheint.

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