Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.09.2008)
Wien, am 09.09.2008TierschützerInnen protestieren gegen die Tierqual-Politik der ÖVP
Tausende Flugblätter wurden an die BesucherInnen des "Erntedankfestes" verteilt
Am Wochenende des 6. und 7. September fanden beim Heldentor in Wien Protestkundgebungen statt. Ziel war es, die BesucherInnen des ÖVP-Festes auf die Tierqualen aufmerksam zu machen. Die durch das Heldentor einströmenden BesucherInnen des Festes konnten unsere Transparente sehen wie etwa "Tierschutz in die Verfassung, nicht ins Gefängnis". Mittels Megafon wurde auf die "Tierschutz-Sünden" der ÖVP aufmerksam gemacht, spezielle Flugblätter erklärten umfassend die Thematik.
Die Festredner lobten die österreichische Landwirtschaft über alle Maßen und wollten den versammelten Menschen einreden, dass auch bzgl. Tierschutz alles in Ordnung sei.
Dass das nicht so ist, kann aus den verschiedensten Artikeln des VGT herausgelesen werden. Doch viele Menschen hören und sehen nur das, was sie möchten. Und so haben die ÖVP-PolitikerInnen und (Massentierhaltungs-)BauernvertreterInnen ein leichtes Spiel. Als Tierschutz-AktivistIn erfährt man durch viele Gespräche mit der Bevölkerung, wie ahnungslos oder falsch informiert die WählerInnen und KonsumentInnen sind!
Unabhängig von dieser angezeigten Kundgebung kam es zu einer spontanen Aufsehen erregenden Aktion vor der Hauptbühne des Erntedankfestes. Tierschutz-AktivistInnen hielten ein Transparent in die Höhe, sodass es von allen anwesenden PolitkerInnen gesehen und gelesen werden konnte. Schon nach wenigen Sekunden waren Bauernbund-SympathiesantInnen zur Stelle, die versuchten, das Tranparent herunterzureißen. Zwei herbeieilende Polizisten wandten Gewalt an, verdrehten einem Tierschützer den Arm und zwangen ihn zu Boden. Durch die eingeleitete Polizeiaktion, die wahrscheinlich durch die persönlich anwesende Innenministerin angeordnet wurde, kam es zu einer unnötigen Störung der Veranstaltung und zur Festnahme und Inhaftierung eines Tierschützers, der jedoch nach kurzem wieder freigelassen wurde.
Alle involvierten TierschützerInnen bekennen
sich zu gewaltfreien Protest- und Informationskundgebungen.
Es muss möglich sein, in friedlicher Weise darauf
aufmerksam zu machen, wie die sogenannten Nutztiere
in Österreich behandelt werden: nämlich größtenteils
so schlecht, dass es eine Schande ist für unsere
Gesellschaft und Kultur!