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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.10.2008)

Wien, am 15.10.2008

Vegetarismus gegen Welthunger

Gemeinsame Pressemeldung – Welternährungstag 2008

16. Oktober 2008

Am 7. und 8. Oktober 2008 gedachte die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die Vereinten Nationen des Jahrestages der Erklärung der Menschenrechte, die jedem «das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung» zusichert.

Sechzig Jahre nach Unterzeichnung dieser Erklärung des guten Willens bereitet die Nahrungsmittel- und Landwirtschaftorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die Feierlichkeiten zum «Welternährungstag 2008» vor, der besonders auf das Elend von 923 Millionen unterernährten Menschen in der Welt hinweisen soll.

Was ging schief?

Warum bleiben im 21. Jahrhundert fast einer Milliarde Menschen immer noch die wichtigsten Grundrechte verwehrt?

Jean Ziegler, ehemals UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, klagt an: «Ein Kind, das heute verhungert, wird ermordet!» In der Tat, wie kann eine sich zivilisiert nennende Gesellschaft hinnehmen, dass weltweit alle fünf Sekunden ein Kind durch Hunger stirbt, während gleichzeitig 1,5 Milliarden Rinder und eine astronomische Zahl anderer Nutztiere mit einem riesigen Anteil der verfügbaren Ernteerträge gemästet werden?

Die Anzahl hungernder Menschen übersteigt die Bevölkerung der Vereinigten Staaten, Kanada und EU

In ihrem Kampf gegen den Hunger haben nationale und internationale Entscheidungsträger eine Vielzahl von Projekten und Kampagnen initiiert, doch leider hat nichts die Situation entschärfen können. Das durch den Hunger verursachte unaufhaltsame Elend erfordert nun dringend den Einsatz neuer Strategien, zu denen die vegetarische Ernährung gehören muss!

Im Namen von Gerechtigkeit und Menschlichkeit darf die gegenwärtige Verschwendung von 7-16 Kilogramm Getreide oder Soja, von bis zu 15'500 Litern Wasser und 323 m2 Weideland für gerade mal ein Kilo Rindfleisch nicht fortgesetzt werden.

Am 23. September 2008 war «Overshoot Day»: Wir haben alles verbraucht, was die Natur in diesem Jahr liefern kann.

Wenn man bedenkt, dass unser gegenwärtiger Lebensstil weltweit das Äquivalent von 1,4 Planeten erfordert, sollte ein solcher Gedenktag ein Alarmsignal für PolitikerInnen und BürgerInnen gleichermassen sein.

Im Interesse der Unterstützung von Menschen in Not, zur Bewahrung der Umwelt und bei der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens ist die Reduzierung oder Einstellung des Fleischkonsums der einfachste und vorteilhafteste Weg.

Es ist mehr als genug Nahrung für alle Menschen vorhanden! Diese Tatsache darf nicht länger durch die Gier nach Fleisch kompromittiert werden.

Unterzeichnet von:

Verein gegen Tierfabriken (VGT)
www.vgt.at

Vegane Gesellschaft Österreich
www.vegan.at

Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV)
www.vegetarismus.ch

European Vegetarian and Animal News Alliance (EVANA)
www.evana.org

Association Végétarienne de France
www.vegetarisme.fr

BunnyHuggers UK
www.bunnyhuggers.org.uk

Centro Vegetariano
www.centrovegetariano.org

EVA vzw - Ethisch Vegetarisch Alternatief
www.vegetarisme.be

Jewish Vegetarians of North America (JVNA), USA
www.JewishVeg.com

Petition - Appell an die Vereinten Nationen und ihre Agenturen, den Vegetarismus nicht länger zu ignorieren, sondern dessen vielfältige Vorteile unvoreingenommen und wissenschaftlich zu untersuchen mit dem Ziel, sie in zukünftige Strategien für eine Welt ohne Hunger einzubringen
http://un.evana.org/ in 23 Sprachen

World Food Day, 16 October 2008
http://www.fao.org/getinvolved/worldfoodday/en/

Hunger facts
http://www.wfp.org/aboutwfp/facts/index.asp?section=1&sub_section=5

Over an average lifetime we eat eight beef cattle. We also consume 36 sheep, 36 pigs and 550 poultry birds.
http://www.guardian.co.uk/environment/2008/sep/07/food.beef

Earth Overshoot Day
http://www.footprintnetwork.org/gfn_sub.php?content=overshoot

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