Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.03.2009)
Wien, am 10.03.2009VGT begrüßt neue Masthühner-Linie der SPÖ im Sinne des Tier- und Konsumentenschutzes
LK-Präsident gibt sich selbst die Antwort, warum seine Forderungen nach Verschlechterung der Tierschutzstandards fatal wären
In einer OTS-Aussendung vom 6.März 2009 spricht der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich von „Lebensmittelsicherheit“ und „Qualitätssicherungssystemen für eine sichere Produktion“, die er von Gesetzgebung und Politik hochgehalten und gefördert sehen will.
Doch damit widerspricht er seinen (im selben Schreiben zum Ausdruck gebrachten) eigenen Intentionen einer Erhöhung der Besatzdichten beim Geflügel aus (ökonomisch übrigens inkonsistent argumentierten) wirtschaftlichen Gründen sowie um die internationale Konkurrenzfähigkeit der heimischen Geflügelindustrie zu steigern und liefert selbst triftige Argumente, warum eine derartige Anhebung der Besatzdichten fatal wäre. Denn neben den tierschutzethisch relevanten Nachteilen für die dann noch beengter untergebrachten Masthühner und Puten würde dies auch eine gravierende Aufweichung der Lebensmittelsicherheit bedeuten:
Denn laut AGES werden 24 % der Lebensmittelinfekte durch Geflügelfleisch und 48% durch Eier hervorgerufen. Und wie es von gesetzlicher Umsicht und ausgeprägtem Lebensmittelsicherheitsbewusstsein zeugt, dass in Österreich keine Eier mehr in Käfigbatterien produziert werden, sind gerade auch möglichst moderate Besatzdichten beim Mastgeflügel im Sinne der Tiergesundheit und damit der Verbrauchersicherheit ein Gebot der Stunde.
Es wäre mit der Verantwortung des Österr. Gesundheitsministeriums gegenüber Bevölkerung und KonsumentInnen unvereinbar, sollten in Hinkunft die Qualität und die Lebensmittelgesundheit durch eine Erhöhung der Besatzdichten nicht mehr gesichert sein – Gesundheits- und Tierschutzminister und der SPÖ-Tierschutzsprecher verfolgen also mit ihrer Linie, Verschlechterungen der Standards hintan zu halten, eine verantwortungsbewusste und im Sinne der VerbraucherInnen wie auch der Nutztiere unterstützenswerte Politik.