Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.04.2009)
Wien, am 16.04.2009Spektakuläre Kreuzigungsaktion für Tierrechte in Innsbruck!
Am diesjährigen Karsamstag, dem 11. April
war es wieder soweit:
Drei Kreuzträger_Innen wurden von zwei sich
primitivst gebärdenden, totenkopfmaskierten
Schlächtern zwei Stunden lang durch die Innsbrucker
Innenstadt getrieben und fünf mal an die Kreuze
gebunden!
Nachdem die drei Aktivist_Innen am Kreuz letztes Jahr wegen angeblicher Herabwürdiging religiöser Lehren (§188) angezeigt wurden - diese Aktion steht auch nach wie vor als sogenannte "militante Aktion" im Ermittlungsakt zum Verfahren nach § 278a, kein Wort davon, dass dieses Verfahren natürlich eingestellt wurde! - war es den Aktivist_Innen heuer ein noch grösseres Anliegen von vornherein klarzustellen, dass hier niemand in ihrer/seiner Religionsausübung verurteilt wird, was mittels eines eigenen Flugbattes zur Aktion kundgetan wurde!
Sehr wohl jedoch wurden die Kartage, welche ja zu den höchsten christlichen Feiertagen gehören, gewählt, um auf eine folgenschwere "Verfehlung" (übers. "Sünde!") hinzuweisen, an welcher sich leider noch immer der Großteil der sog. "zivilisierten Welt" beteiligt.
DU SOLLST NICHT TÖTEN! - wie selbstverständlich, findet dieser - an sich elementare - Passus in der katholischen Kirche leider "nur" im Bezug auf menschliche Tiere Anwendung. Inhalt der Aktion war es demnach vor allem auf diesen groben Denkfehler aufmerksam zu machen.
Drei blutüberströmte Aktivist_Innen im Lendenschurz bzw. in knapper Toga, maskiert als Schwein, Kuh und Huhn symbolisierten eindrucksvoll die Millionen von sog. Nutztieren, die auch und gerade in der christlichen "Fastenzeit" grausam ausgebeutet und ermordet werden!
Insgesamt etwa 40 Aktivist_Innen unterstützten den eindrucksvollen Demomarsch mit Sprechchören, Transparenten ("Wir sterben jeden Tag für eure Ernährungssünden!", sowie aufgrund der Aktualität der Sache mit einem "Weg mit § 278a!"- Transparent, befinden sich ja drei der Aktivist_Innen unmittelbar unter dem Damoklesschwert dieses Paragraphen), Trillerpfeifen und anderen Accessoires.
Passend zum einen Tag vorher durch die Presse hallenden "Tiroler Dioxinskandal" hatten die Aktivist_Innen auch ein Schild dabei, mit der Aufschrift: "Eure Ernährungssünden fallen auf Euch zurück. Ich bin Dioxinverseucht! - Mahlzeit!-"
Trommler_Innen begleiteten den Kreuzigungszug
rhythmisch und die beiden verkleideten "Schergen
der Tierausbeutungsindustrie" taten ein
übriges, um die Aufmerksamkeit unzähliger Menschen
zu erlangen!
Zwischendurch wurden durch ein Megaphon eschreckend,
ernüchternde Fakten zur milionenfachen grausamen
Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere verlesen.
Kreuzerhöhungen, von unzähligen Passant_Innen fotografiert und gefilmt, fanden in der Maria-Theresienstrasse, am Adolf-Pichlerplatz, in der Altstadt/Goldense Dachl vor einer Fast Food Filiale, am Franziskanerplatz und am Museumsvorplatz statt.
Nachdem, wie Eingangs erwähnt, die Exekutive letztes Jahr massiv über die Stränge geschlagen hatte, die Aktivist_Innen anzeigte und die Kreuze beschlagnahmte, waren die unzähligen Beamt_Innen heuer recht entspannt und hielten sich im Hintergrund.