Selbsternannter Experte hetzt in Medien gegen Tierschutz - vgt

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Selbsternannter Experte hetzt in Medien gegen Tierschutz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.09.2010)

Wien, 13.09.2010

VGT: "Der „Experte" macht sich aus persönlichen finanziellen Interessen mit Falschaussagen wichtig"

VGT: „Der „Experte" macht sich aus persönlichen finanziellen Interessen mit Falschaussagen wichtig“

In den letzten 10 Tagen brachten Medien zwei Interviews mit einem selbsternannten Experten zu sogenanntem „Tier- und Umweltschutz-Terrorismus“, in denen dieser Gesetze fordert, die Tierschutz-Kampagnen verbieten sollen. Laut eigenen Angaben würde er davon leben Firmen zu beraten, wie man sich der Kritik von TierschützerInnen entziehen könne, u.a. empfiehlt er, mit Tierschutzorganisationen nicht in Diskussion zu treten. Der VGT sieht nicht nur die Aussagen dieses angeblichen Experten kritisch, sondern auch den „Zufall“, dass dieser Mann mitten während des Tierschutzprozesses plötzlich seine Thesen verbreitet.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Dieser selbsternannte Experte verbreitet Unwahrheiten, offenbar um sich interessant zu machen. So behauptet er, in Österreich würden Chefs von Fast-Food-Ketten bedroht und in der Lebensmittelindustrie gäbe es zahlreiche Opfer, obwohl nichts dergleichen der Wahrheit entspricht. Weder den jährlichen Verfassungsschutzberichten noch den Ergebnissen der berühmten SOKO sind derartige Angaben zu entnehmen. Auf den Vorhalt, dass sich statistisch keine Zunahme, sondern, im Gegenteil, eine Abnahme bei Straftaten aus dem Tierschutzbereich zeigt, die noch dazu viel harmlosere Aktivitäten und in viel geringerem Ausmaß als zu anderen politischen Themen wie Rechtsradikalismus betreffen, meinte er, dass die von ihm prognostizierte Zunahme in immer rascheren Schritten in Zukunft plötzlich kommen werde. Die Innenministerin hat allerdings das Gegenteil verbreitet.“

Und weiter: „Laut dem „Experten"  würden sich immer mehr Tierschutzvereine in Österreich, u.a. in Linz, einem ‚Terror-Netzwerk’ anschließen. Die Tierschutz-SOKO hat weder in Linz noch in ganz Oberösterreich auch nur eine Person, geschweige denn einen Verein, verdächtigt, obwohl sie mit Verdächtigungen nicht gerade zimperlich war. Ich bin jederzeit bereit, mit ihm an einem runden Tisch oder in einer öffentlichen Debatte diese Fragen zu diskutieren. Wie ich aber solche Wichtigtuer kenne, wird er sich dieser Diskussion entziehen.“

Und DDr. Balluch schließt: „Er geht in seinen Forderungen so weit, dass er jede Tierschutzkampagne verboten sehen will. Beim Anzeichen einer Kampagne, so empfiehlt er, soll die Polizei eingeschalten und jedes Gespräch mit den Tierschutzorganisationen vermieden werden. Ich frage mich, welches Demokratieverständnis er hat. Was ist, seiner Meinung nach, eigentlich die Rolle von Tierschutzorganisationen? Natürlich müssen sie im Interesse der Tiere Politik und Firmen unter Druck setzen, tierfreundlicher zu werden. Das ist ihre ureigenste Aufgabe.“

 

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