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Proteste beim Schweinerennen in Kalch, Burgenland

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.09.2010)

Wien, 21.09.2010

Friedliche Protest und ein kleines Happyend beim Schweinerennen in Kalch im Südburgenland

Friedliche Protest und ein kleines Happyend beim Schweinerennen in Kalch im Südburgenland

Am Sonntag, den 19.09.2010, fand in Kalch im Südburgenland ein volksfestähnliches Spektakel statt. Kleine Ferkel wurden eine Rennbahn entlang getrieben – rechts und links davon fanden sich Schaulustige ein und all das war Rahmenprogramm für ein Volksfest bei dem massig Alkohohl konsumiert wurde. Es war möglich Wetten auf das Gewinner-Schwein abzuschließen und Einheimische plus Kinder konnten sich durch den Anblick der kleinen süßen Ferkel erfreuen.

Das Makabere an der Sache: Die Gäste konsumierten kiloweise Stelzen, Würstel und Kotelett (natürlich vom Schwein), welche aus tierquälerischen Haltungsbedingungen stammten, die erschreckend sind.

AktivistInnen der Vereine Tier-WeGe und des Verein gegen Tierfabriken waren deshalb vor Ort um zu informieren, wie Schweine tatsächlich in Österreich leben. Die fröhlichen Schweine auf der Wiese erwecken den Eindruck, dass es den Tieren gut geht. Aufnahmen aus Ställen in ganz Österreich, sowie die kärglichen Bestimmungen des Tierschutzgesetzes sprechen eine andere Sprache. Die AktivistInnen betraten die Rennbahn mit einem Transparent und informierten die Anwesenden. „Gerechtigkeit für Tiere“ war die Forderungen – keine manipulative verklärte Darstellung der Realität.

Die kleinen Ferkel kamen nach dem Spektakel wieder zurück in die Massentierhaltungen und werden bald brutal geschlachtet.

Wenigstens ein Happy-End hatte die Geschichte: Das Schwein Grunzi, welches verlost wurde, könnte von einem gütigen Tierschützer erstanden werden und ist somit sprichwörtlich von der Schlachtbank gesprungen. Grunzi soll sein Leben nun auf einem Gnadenhof verbringen. Die kleinen Rennferkel werden zu Wurstsemmeln.

Absurdes Detail am Rande: Im großen Gerichtsprozess gegen den Tierschutz in Wiener Neustadt ist ein Beschuldigter wegen Tierquälerei angeklagt, weil er Schweine aus einer Massentierhaltung ins Freie gelassen haben soll (es gibt hierfür jedoch keinerlei Beweise im Akt). "Der Stress wäre enorm für Tiere", heißt es in der Anklage.

Linkstipps:
http://www.tier-wege.at
http://www.tierschutzprozess.at

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