Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.09.2010)
Wien, am 22.09.2010Wien Wahl 2010
Welche Partei steht für Tierschutz? – Wir unterstützen Sie dabei, die richtige Wahl zu treffen!
Der Verein Gegen Tierfabriken VGT hat anlässlich der Wien- Wahlen Kontakt mit den Tierschutzsprecherinnen der Parteien, die im Wiener Landtag vertreten sind, aufgenommen.
Hier finden sie eine Zusammenfassung der Antworten auf den Tierschutz-Fragenkatalog zu den Themen Fiaker, Ponykarussell und Reiterpavillion, organisiertes Betteln mit Zirkustieren und Reptilienbörsen.
Die vollständigen Antworten finden Sie hier: Wien-Wahl 2010
Zusammenfassung SPÖ: Für die SPÖ haben die Fiaker ihren Platz in Wien, und deshalb wird ein Fiakerverbot nicht angedacht. Die SPÖ ist der Meinung, dass ihre Tierschutzpolitik zu Verbesserungen in der Haltung und im Betrieb der Fiakerpferde geführt hat. Laut SPÖ haben Verbesserungen schon dazu geführt, dass die Pferde beim Ponykarussell und dem Reiterpavillion nicht in ihrer Anpassungsfähigkeit überfordert werden und es zu keiner Störung der Körperfunktionen und des Verhaltens kommt. Das organisierte Betteln mit Zirkustieren wird laut SPÖ verstärkt kontrolliert. Ein Verbot von Reptilienbörsen stellt für die SPÖ ein Ziel dar, wobei zusätzlich verstärkt ein Abdrängen in illegale Märkte und Internetverkauf verhindert werden soll. Die SPÖ strebt einen Sachkundenachweis für alle "Exoten" an. |
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GRÜNE: Claudia Smolik Im Falle einer Beteiligung der Wiener Grünen bei der nächsten Stadtregierung und der formalen Zuständigkeit der Grünen für das betreffende Ressort, wird ein Maßnahmenpacket zur Verbesserung des Tierschutzes bei Fiakerpferden innerhalb eines Jahre vorgelegt und umgesetzt werden. Generell ist der derzeitige Zustand bei den Wiener Fiakerpferden für die Grünen nicht vertretbar. Deshalb sind sie für eine Reform des jetzigen Wiener Fiakergesetztes mit Einbezug von tierschutzrelevanten Aspekten, sowohl bei der Haltung als auch im Betrieb. Wenn beim Betrieb des Ponykarussells und Reiterpavillion auf Tierschutz Rücksicht genommen werden kann, sollte dennoch eine Auslagerung in ruhigere Gegenden des Praters stattfinden. Ist dies nicht möglich, sind die Grünen für einen Einstellung. Das Betteln mit Tieren ist aus Sicht der Grünen nicht Tierschutzgerecht Die Wiener Grünen sind generell für ein Verbot von Reptilienbörsen. Außerdem sollten Wildtiere nur dann verkauft werden, wenn der/die jeweilige KäuferIn einen Sachkundenachweis vorweisen kann. |
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FPÖ: Veronika Matiasek Die FPÖ ist langfristig gesehen für ein Verbot der Fiakerindustrie, kurz- und mittelfristig für eine Reform des Fiakergesetzes, wobei auf Haltung und Betrieb mit Pferden geachtet werden sollte. Unter derzeitigen Zuständen beim Ponykarussell und Reiterpavillion ist die FPÖ für eine sofortige Abschaffung. Allerdings ist für die FPÖ eine tierschutzgerechtere Kinderreitbahn in ruhigerer Pratergegend durchaus denkbar. Tiere dürfen nicht dazu verwendet werden, Geld mit ihnen zu verdienen. Generell ist die FPÖ für ein Verbot von Reptilienbörsen, die Gefahr vor einem Abdrängen in die Illegalität ist aber für die FPÖ vorstellbar, deshalb steht die Partei für gesetzliche Einschränkungen und mehr Kontrollen. Ein Sachkundenachweis von KäuferInnen ist zu befürworten |
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ÖVP: Barbara Feldmann Für die ÖVP ist ein Verbot der Fiakerei in Wien nicht vorstellbar. Die Partei ist offen für Gespräche über eine Gesetzesnovelle. Die Abschaffung des Ponykarussells und des Reiterpavillion ist für die ÖVP keine Option, eine Auslagerung in ruhigere Regionen des Praters wäre vorstellbar Die ÖVP steht für ein generelles Bettelverbot. Ein Verbot von Reptilienbörsen ist für die ÖVP nicht vorstellbar, tierschutzrelevante Änderungen sind denkbar. |