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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.05.2011)

Wien, am 06.05.2011

Einzige mögliche Tierschutzposition zu Kastenstand ist Totalverbot

Der VGT reagiert damit auf Aussendungen von Bauernbund und Schweinebauernverband anlässlich der Aktion VGT-Obmann 24 Stunden im Kastenstand

„Der Bauernbund erkennt offenbar nicht die Zeichen der Zeit“, kommentiert VGT-Obmann DDr. Balluch deren Aussendung, „wenn er nicht erwartet hat, dass es innerhalb von 10 Jahren weitere Fortschritte im Tierschutz geben muss. Auch ein Bundestierschutzgesetz kann nicht in Stein gemeißelt bleiben, die Bevölkerung wird zunehmend zu Tierschutz sensibilisiert. Die Umbaukosten, die der Bauernbund anspricht, beziehen sich auf die EU-Mindestrichtlinien. Sie werden durch die neue Verordnung des SPÖ-Gesundheitsministeriums nicht nivelliert, letztere würde nur zusätzliche Umbaukosten für den Abferkelbereich notwendig machen. Wäre das bereits 2005 beschlossen worden, hätte das also für die notwendigen Investitionen der Schweinebetriebe heute nichts geändert.“

Und zur Aussendung des Verbands Österreichischer Schweinebauern (VÖS) meint der VGT-Obmann, nachdem er seine 24 Stunden im Kastenstand hinter sich gebracht hat: „Einen ganzen Tag und eine Nacht in diesem körpergroßen Gitterkäfig zu verbringen wäre vielleicht auch eine lehrreiche Erfahrung für die Schweinebauernschaft. Sie nennen sich die besten TierschützerInnen, muten den Tieren aber eine derartige Qual zu. Tatsächlich steht das Wohlergehen der Schweine oft im Gegensatz zum Profitmaximierungsprinzip. So, wie Arbeitgeber nicht Arbeitnehmerinteressen vertreten können, so muss es auch für die Nutztiere eine unabhängige Interessensvertretung geben, die nicht an ihnen verdient.“

„Wenn der VÖS wirklich Ferkelschutz betreiben will, dann könnte er doch dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration zustimmen

Aber auch hier stehen dieser notwendigen Tierschutzmaßnahme Mehrkosten im Weg, die ‚die Tierschützer‘ bei der VÖS offenbar vom Tierschutz abhalten. Momentan bereits sterben sehr viele Ferkel in der Schweinezucht mit Kastenstand und Abferkelgitter. Bei der hochkarätigen Podiumsdiskussion des VGT am 3. Mai 2011 machten Universitätsprofessoren von der Veterinäruni und der BOKU deutlich, dass ohne Abferkelgitter keine größeren Ferkelverluste auftreten, dass aber diese Käfige unbedingt abgeschafft werden müssen, um den Zuchtsauen wenigsten irgendeine Lebensqualität zu ermöglichen. Deshalb fordert der VGT ein Totalverbot der Kastenstände als einzig zukunftsträchtige Lösung“, beendet der VGT-Obmann seine Stellungnahme.

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