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VGT fragt: Wann hat die ÖVP ihre christlichen Werte verloren?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.10.2011)

Wien, 05.10.2011

Als einzige Parlamentspartei fordert die ÖVP anlässlich des Welttierschutztages keine Verbesserungen sondern sieht Tierfabriken als gelebten Tierschutz an

Als einzige Parlamentspartei fordert die ÖVP anlässlich des Welttierschutztages keine Verbesserungen sondern sieht Tierfabriken als gelebten Tierschutz an

Der Welttierschutztag ist der Todestag des christlichen Schutzpatrons der Tiere, des heiligen Franz von Assisi. Während alle Parlamentsparteien anlässlich dieses Tages ein Verbot wenigstens der schlimmsten Auswüchse im Tierschutz fordern, warnt der ÖVP-Tierschutzsprecher angesichts von Massentierhaltung, Tierfabriken und Tiertransporten vor zu strengen Tierschutzgesetzen, die offenbar heute schon die Tierindustrie über Gebühr belasten würden.

Wann, so fragt der Verein Gegen Tierfabriken, hat die ÖVP ihre christlichen Grundwerte verloren?

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: „Kann man sich Jesus Christus vorstellen, wie er ein Mutterschwein in einen Kastenstand pfercht? Hätte Franz von Assisi männliche Ferkel ohne Betäubung kastriert? Ganz offensichtlich umfassen die Gebote der christlichen Güte und Gewaltfreiheit auch den Umgang mit Tieren. Das bestätigen Universitätsprofessoren für katholische Theologie wie Univ.-Prof. Gerhard Marschütz in Wien und Univ.-Prof. Kurt Remele in Graz. Wie kann dann die ÖVP, die sich als Bewahrer christlicher Werte sieht, genau diese Werte einfach über Bord werfen und sich blind ausschließlich für die Profite einer menschen- und tierfeindlichen Tierindustrie stark machen? Wie hat die ÖVP ihre Grundwerte verlieren können? Ist sie tatsächlich dem Einfluss des Geldes verfallen?“

Schon 2003 war die ÖVP die einzige Partei, die gegen ein Legebatterieverbot aufgetreten ist

Heute ist dieses Verbot ein längst anerkannter Standard und man ist hierzulande stolz auf diesen Erfolg. Die ÖVP war die einzige Partei, die dezidiert nicht Tierschutz im Verfassungsrang sehen wollte, obwohl es Tierschutz als Grundwert in der Gesellschaft längst verdient, als Staatszielbestimmung festgeschrieben zu werden, wie auch z.B. in Deutschland und der Schweiz. Und jetzt tritt die ÖVP als einzige Partei gegen ein Kastenstandverbot auf, obwohl 80% der Bevölkerung ein solches Verbot wünschen und die Volksanwaltschaft die Kastenstandhaltung als verfassungswidrig erkannt hat.

„Ist es Zufall“, fragt VGT-Obmann DDr. Martin Balluch, ehemaliger Hauptangeklagter im Tierschutzprozess, „dass ein ÖVP-Innenminister die SOKO gegen den Tierschutz gegründet hat, dass eine ÖVP-Justizministerin die Anklage im Tierschutzprozess unterschrieb und dass ein ÖVP-Finanzminister drei Finanzverfahren in kurzer Folge gegen den VGT auslöste? Geht die ÖVP über Leichen, um ihren Tierindustrie-Lobbyismus gegen den Tierschutz mit Brachialgewalt durchzusetzen?“

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