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VGT prangert an: Martinigänse auf Österreichs Tischen aus Tierqualbetrieben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.11.2011)

Wien, 10.11.2011

Kein Auslauf ins Freie, kein Zugang zu Wasser, keine Einstreu – über 80% der in Österreich erhältlichen Martinigänse leiden unter diesen Lebensbedingungen

Kein Auslauf ins Freie, kein Zugang zu Wasser, keine Einstreu – über 80% der in Österreich erhältlichen Martinigänse leiden unter diesen Lebensbedingungen

Praktisch alle Gänse werden in Drahtgitterkäfigen oder in Bodenhaltung innerhalb kürzester Zeit unter katastrophalen Bedingungen aufgezogen, um profitabel auf unseren Tellern zu landen. Den Wasservögeln wird so gut wie nie eine Schwimmmöglichkeit gewährt. Darüber hinaus werden Gänse oft nicht nur „normal“ gemästet sondern gleich mehrfach genutzt…

Gänsestopfleber und Pusztarupf

Manchem dieser Tiere bleibt es nicht einmal erspart ein oder mehrmals, je nach Lebensdauer, bei lebendigem Leib gerupft zu werden. Die so begehrten weichen Daunenfedern wachsen ja immer wieder nach und so werden die Gänse für die Daunengewinnung z.B. beim so genannten Pusztarupf in Ungarn in der Zeit von Februar bis Oktober bis zu viermal gerupft. Gleichzeitig werden die Tiere auch gemästet um die Gänse doppelt nutzen zu können. Da es sich beim Rupfen um Akkordarbeit handelt, wird aus Zeitgründen, sowohl beim Fangen als auch beim Rupfen, äußerst brutal und rücksichtslos vorgegangen. Gebrochene Beine und Flügel sind ebenso die Folge wie Haut- und Fleischwunden. Aber auch sonst gesunde Tiere sind nach dieser schmerzhaften Prozedur schwer geschockt. Neben dem Fleisch werden auch die Federn dieser geschundenen Tiere in Österreich zum Kauf angeboten.

„Stopfgänse“ werden ungekennzeichnet als „Martinigans“ verkauft

Bei der Stopflebererzeugung wird den in Käfigen gehaltenen Gänsen durch einen Trichter oder Schlauch ein Futterbrei im Übermaß durch Zwang in den Magen gepresst. Durch die dauerhafte schmerzhafte Überfütterung, bei der es sogar vorkommt, dass manchen der Gänse der Magen platzt, erkrankt die Leber und nimmt stark an Volumen zu. Diese erkrankte Fettleber wird dann von Menschen als Delikatesse verspeist. Die toten Gänse selbst gelangen z.B. als Martiniganserln in den normalen Fleischverkauf.
In Österreich ist sowohl das Stopfen der Gänse, als auch der Lebendrupf verboten, weiters ist die Haltung in Außenanlagen mit Wasserflächen vorgeschrieben. Der Handel unterläuft das österreichische Gesetz und importiert Gänse aus tierquälerischer Produktion.

Aus diesem Grund empfiehlt der Verein gegen Tierfabriken eine vegetarische Lebensweise – auch und insbesondere am Martinstag.

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