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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.11.2011)

Wien, am 22.11.2011

70 TeilnehmerInnen auf Demomarsch durch Linz

Besitzerin einer Pelz-Boutique provoziert TierschützerInnen, Polizei verteidigt Demonstrationsrecht

In allen größeren Städten gibt es im Herbst große Umzüge für Tierrechte und insbesondere gegen Pelz. Am 12. November war es wieder einmal in Linz soweit. Doch diesmal schwellte die Teilnehmerzahl auf über 70 Personen an, das Interesse an Tierschutz ist seit dem Tierschutzprozess dramatisch angewachsen.

Der Demozug marschierte die Linzer Landstraße über den Taubenmarkt und den Hauptplatz bis vor die ÖVP-Landeszentrale von OÖ

Dabei wurde, wie bei solchen Veranstaltungen üblich, vor verschiedenen Geschäften angehalten und protestiert. Die Besitzerin einer Pelz-Boutique war sich über dieses Grundrecht auf den öffentlichen Ausdruck der eigenen Meinung offenbar nicht im Klaren, kam vor ihr Geschäft, provozierte die TierschützerInnen mit eindeutigen Handzeichen und rief die Polizei. Doch diese reagierte sehr gelassen und klärte die Geschäftsfrau darüber auf, dass die Verfassung das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit garantiert, auch wenn es emotional vorgebracht wird und sich gegen gewisse Wirtschaftszweige richtet.

Die Geschäftsfrau versuchte sogar, in eigenen Presseaussendungen und durch Internetpräsenz die TierschützerInnen zu kriminalisieren, eine emotionale Kundgebung sei "Nötigung". Wenn die Dame keine Demonstrationen gegen ihre schmutzige Geschäftspraxis wünscht, dann sollte sie nach Nordkorea umziehen, dort gibt es so etwas nicht. In einer freien Gesellschaft besteht das Recht auf freie Meinungsäußerung, insbesondere in Fällen eines aktuellen gesellschaftlichen Konflikts. Die Pelzproduktion wurde in Österreich durch den Willen einer großen Mehrheit bereits 1998 verboten. Natürlich richtet sich diese Ablehnung der Mehrheit dann auch gegen Pelzfarmen im Ausland, aus denen manche Geschäfte weiter diese Ware importieren und so das Produktionsverbot hierzulande umgehen. Wer also in einem Land, in dem seit 13 Jahren ein Pelzproduktionsverbot herrscht, weiter Pelz verkauft, muss solange mit wütenden Protesten rechnen, solange wir hier in einer Demokratie leben. Wem das nicht passt steht die Ausreise nach Nordkorea jederzeit offen.

Die Kundgebung verlief unterdessen nicht nur friedlich sondern wurde auch von sehr sachlich vorgebrachten Wortmeldungen mit dem Megaphon begleitet

Bei jeder Station des Marsches gab es eine Rede zur Problematik, die der jeweilige Geschäftszweig für Tier- und Umweltschutz mit sich bringt. Zuletzt gab es eine Abschlussrede vor der ÖVP-Zentrale, um auf die Rolle dieser Partei in der Kastenstandfrage aufmerksam zu machen.

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