Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.04.2012)
Wien, am 05.04.2012Produktwarnung Osterfleisch: Konsum kann schwere Übelkeit auslösen!
Der VGT warnt eindringlich vor dem Kauf von Osterschinken & Co. Schweinefleisch könnte den KonsumentInnen schwer im Magen liegen
Aktuelle Bilder zeigen die katastrophalen Zustände in österreichischen Schweinefabriken. Gerade zu Ostern, einem so positiv besetzten Fest, ist es besonders enttäuschend, wie die Realität der Erzeugung eines Osterschinkens oder anderer Schweinefleischerzeugnisse aussieht. Das besonders Erschütternde ist neben der Tierquälerei die völlige Unwissenheit der KonsumentInnen. Jedes mal, wenn die Zustände der Schweineproduktion in Österreich publik werden, wird den meisten BeobachterInnen übel. Sicheren Schutz bietet hier einzig der Verzicht auf Schweinefleisch.
Konventionelle Schweinehaltung - Die Fakten
0,7
m²: so viel steht laut österreichischem
Tierschutzgesetz einem 110 kg
Schwein zu. 0,7m², auf denen ein Schwein
24 Stunden
täglich verbringen muss. Ohne
Auslauf
ins Freie, ohne weichen, durchwühlbaren
Boden, ohne irgendeiner relevanten
Beschäftigungsmöglichkeit. In
lebensfeindlicher Atmosphäre, auf
Betonboden, der von scharfkantigen
Spalten unterbrochen ist, durch
die
die Schweine
ihre Exkremente durchtreten sollen.
Monatelang müssen die geruchsempfindlichen
Tiere
so über ihrem eigenen Kot und
Urin ausharren. Stroh gibt es nicht,
das wäre zu arbeitsaufwändig
und zu teuer. Mehr als 80 % der
österreichischen Schweine müssen so
leben.
Die Bedürfnisse dieser intelligenten
Lebewesen werden hier völlig
ignoriert.
Wenn arteigenes Verhalten nicht ausgelebt werden kann, kommt es zu enormem Stress und zu Verhaltensstörungen. Damit sich die Schweine nicht gegenseitig verletzen und sich die Schwänze abbeißen, werden diese vorsorglich entfernt. Die Eckzähne werden abgeschliffen. Die Hoden männlicher Tiere werden zur Fleischqualitätsverbesserung herausgerissen. Alles ohne Narkose.
Alternative artgemäße Haltung?
Das Angebot an Bio-Fleisch ist gering, der Kostenunterschied hoch: der fast dreifache Preis ist gerechtfertigt, da die Auflagen hier viel höher sind. David Richter, Schweinekampaigner beim VGT, dazu: „Wichtig ist, sich nicht täuschen zu lassen: „Bauernhofgarantie“, „Hofstädter“, „Gutes vom Bauernhof“, „absolut steirisch“ oder das AMA-Gütesiegel belegen eine österreichische Produktion, aber noch lange keine annehmbare Tierhaltung. Einzig die zertifizierten Bio-Gütesiegel garantieren bessere und kontrollierte Haltungsbedingungen. Wer also Tierleid weitgehendst verhindern möchte, und nicht auf Fleisch verzichten kann, sollte konsequent biologisch essen.
Keine Zukunft für die Branche in Österreich
„Die Zeit der konventionellen Schweinemast beginnt abzulaufen“, ist David Richter überzeugt. „Auch an das Ende der Legebatterien wollte niemand glauben, der Tierschutz hat jahrelang hart dafür gearbeitet, jetzt ist es sogar für die Landwirtschaftskammer normalste Realität, dass es in Österreich keine konventionelle Legehennen-Käfighaltung mehr gibt. Wo Tierquälerei legal passiert, muss diese schonungslos aufgedeckt und thematisiert werden. Diese Aufgabe nimmt der VGT entschlossen wahr.“
Ostern ohne Osterfleisch: den Tieren und der eigenen Gesundheit zuliebe
Folgt
man der aktuellen medialen Berichterstattung
könnte einem sowieso übel werden: der
Medikamenteneinsatz für die Fleischproduktion
führt zu gesundheitlichen Problemen.
Antibiotikaresistenzen sind im Extremfall
lebensbedrohlich. Dazu kommt, dass durch
den zu hohen Konsum von tierischem Eiweiß
Herz-Kreislauferkrankungen sowie Osteoporose
verursacht werden können.
Viele Menschen verzichten während der
Fastenzeit auf den Konsum von Fleisch.
Und nicht wenige beschließen noch vor
dem Ostersonntag, diese vernünftige Ernährungsform
aufrecht zu erhalten. Vegetarische Ernährung
ist am Besten für die nicht mehr geschundenen
Tiere und die eigene Gesundheit!