Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2012)
Wien, am 14.11.2012TierrechtsaktivistInnen stören Vortrag eines Vivisektors
Am 12. November kam es beim Vortrag eines hochkarätigen Molekularbiologen und Vivisektors, im Rahmen seiner "Wiener Vorlesung" im Rathaus zu einer Aktion von TierrechtsaktivistInnen.
Während zwei von Ihnen ein Transparent gegen Tierversuche entrollten, hielt ein dritter Aktivist eine kurze Rede, in der er auf die laufenden Verhandlungen, die tierfeindliche Position des Molekularbiologen und auf die Defizite im Tierversuchsgesetz hinwies sowie das Publikum aufforderte an die Politik zu appellieren.
Die AktivistInnen wurden nicht körperlich entfernt, man ließ sie gewähren, erst am Ende der Aktion bedankte sich der Moderator für die "Kritik" und "ambivalente Meinung". Auch der Vivisektor sprach von "anderer Meinung" die man "respektieren müsse".
Das Publikum war der Störaktion überwiegend positiv gesonnen: Während zwar ein Teil versuchte, die Rede des Aktivisten durch Buhrufe und Applaus(!) zu sabotieren, applaudierte die andere Hälfte in Anerkennung der Rede des Aktivisten erst an deren Ende.
Der Biologe distanzierte sich in seinem Vortrag von Versuchen an Menschenaffen, obwohl er diese Forderung selbst in seine parlamentarische Stellungnahme zum Gesetzesentwurf eingebracht hatte.
Offenbar werden durch den aktuellen Diskurs auch Opinion Leader und potenzielle Nobelpreisträger sensibilisiert.
Auch die Veranstalter schienen sehr begeistert zu sein: Wie aus internen Kreisen bekannt wurde, soll es im Rahmen der "Wiener Vorlessungen" alsbald eine Podiumsdiskussion zum Thema Tierversuche geben!!
Der VGT wird dieses Angebot gerne aufgreifen und freut sich über einen lebendigen öffentliche Diskurs zu diesem wichtigen Thema!