Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.10.2013)
Wien, am 11.10.2013VGT erinnert am Welt-Ei-Tag: 9 Millionen Küken jedes Jahr sinnlos vernichtet
Der Verein gegen Tierfabriken mahnt zum jährlichen "Welt-Ei-Tag" am 11. Oktober: Aus Rentabilitätsgründen werden allein in Österreich jedes Jahr ca. 9 Mio männliche Hahnenküken an ihrem ersten Lebenstag vergast oder zermust.
Die Mast der auf Legeleistung hochgezüchteten Hybridtiere lohnt nicht, ihre Vernichtung geschieht aus rein ökonomischen Gründen.
Um kostengünstig und profitabel produzieren zu können, hat sich mit der Industrialiserung in der Eierproduktion der Trend zu hochgezüchteten Hybridrassen durchgesetzt, die genetisch auf maximale Legeleistung optimiert sind. Da männliche Hühner aber keine Eier legen, für die Fleischmast aber viel leistungsfähigere Mastrassen existieren, werden täglich bis zu 25.000 Hahnenküken an ihrem ersten Lebenstag vergast oder geshreddert.
Die österreichische Eierindustrie ist stolz, 80% des österreichischen Eierbedarfs abdecken zu können. Die ethisch und rechtlich hochproblematische Praxis der massenhaften Tötung der Eintagsküken wird allerdings dezent verschwiegen. Dabei ist rechtlich unstrittig, dass bloße wirtschaftliche Gründe nicht zur Rechtfertigung einer Tiertötung ausreichen. Im deutschen Nordrhein-Westfalen wurde aus diesem Grund auch in einem sensationellen Urteil die institutionalisierte Vernichtung der Eintagsküken für rechtswidrig erklärt.
"Österreich war Vorreiter beim Verbot der Legebatterien.", stellt Elmar Völkl vom Verein gegen Tierfabriken fest, "Jetzt ist es an der Zeit, diese gesellschaftlich ebensowenig vertretbare Tierquälerei abzustellen!"
Der VGT fordert die Politik auf, dem richtungsweisenden deutschen Urteil zu folgen und die gängige Praxis der Tötung männlicher Eintagsküken endlich auch in der Praxis zu sanktionieren. Die GRÜNEN Kärnten haben bereits eine Initiative gestartet.