KonsumentInnen werden über die Herkunft FALSCH informiert!
Der Putenmastskandal in Zulieferbetrieben von "Hubers Landhendl" betrifft die österreichische Handelskette SPAR massiv. Ein großer Teil des Putenfleisches in den SPAR-Filialen stammt von dieser Firma, die in Deutschland einen Großschlachthof betreibt. Von dort kommt das Putenfleisch in den österreichischen Verarbeitungsbetrieb, bekommt einen "AT"-Stempel und landet (vor allem) bei INTERSPAR, EUROSPAR und SPAR im Fleisch-Kühlregal. Sieht man also diesen AT-Stempel und die oberösterreichische Adresse des Fleischverarbeitungsbetriebes "Hubers Landhendl", könnte man glauben, das Fleisch stammt zu 100 Prozent aus Österreich. Der VGT recherchierte im Handel ...
VGT wirft SPAR Falschinformation vor!
Fünf VGT-AktivistInnen waren in SPAR-Märkten unterwegs und gaben sich als interessierte KundInnen aus. Die gestellte Frage war im Grunde überall gleich: "Stammt das Hubers Putenfleisch aus Österreich?" (Eine konkrete Packung wurde vorgezeigt.) Acht der in der Steiermark befragten SPAR-FleischabteilungsmitarbeiterInnen gaben die gleiche FALSCHE Antwort: "JA, die Tiere lebten in Österreich!" Unglaublich, dass nicht einmal die MitarbeiterInnen von SPAR korrekt Auskunft geben können! Wie sollen dann gewöhnliche FleischkonsumentInnen am Etikett die Wahrheit ablesen können? Eine weitere Verkäuferin wusste die richtige Antwort – aber nicht durch die Firmenleitung, sondern laut eigenen Angaben aus einem Artikel einer Illustrierten, die sie kürzlich gelesen hatte! Eine andere Verkäuferin gab immerhin eine ehrliche Antwort: sie wisse es nicht.
Informationsblatt für die KundInnen
Auch in Wiener SPAR-Filialen gab es falsche Auskünfte, aber hier bekamen die VGT-AktivistInnen ein Informationsblatt ausgehändigt, in dem sich der SPAR-Konzern zu dem deutschen Skandal äußert. Darin heißt es u. a., dass die betreffenden Betriebe umgehend gesperrt wurden. Weiters wird empfohlen, das ebenfalls angebotene österreichische Putenfleisch zu kaufen, denn dort wäre garantiert, dass die Tiere "nach den Bestimmungen des strengeren österreichischen Tierschutzgesetzes aufgezogen werden."
SPAR beruft sich also auf die niedrigere Besatzdichte als in Deutschland und den anderen EU-Ländern. Ein deutliches Zeichen an SPÖ-Tier(schutz?)minister Stöger, die Besatzdichte in Österreich nicht zu erhöhen!
Der VGT fordert die SPAR-Konzernleitung auf, die KundInnen korrekt und ehrlich zu informieren! Keine falschen Angaben sondern umfassende Information über die Haltungsbedingungen inkl. Fotos in Form von Broschüren und auf der SPAR-Webseite! Nur so können sich die Menschen ein Bild machen und kompetente Kaufentscheidungen treffen!
Noch ein Hinweis: Hubers Landhendl vertreibt nicht nur deutsches, sondern in geringeren Mengen auch österreichisches Putenfleisch, auf der Packung ist dann das AMA-Gütesiegel abgebildet. Dieses Siegel ist aber natürlich keineswegs ein Garant für artgemäße Tierhaltung, wie die Vergangenheit gezeigt hat ...
Sehen Sie sich die Recherche von SOKO Tierschutz an und machen Sie sich selbst ein Bild über die Zulieferbetriebe von Hubers Landhendl!
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild
basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung
(16.05.2014)
Wien, am 16.05.2014Deutsches Putenfleisch bei SPAR
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