Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.09.2014)
Wien, 26.09.2014
Der Konflikt zwischen Russland und der EU bringt so manches zutage. Unter anderem, dass Österreich große Mengen an Schweinefleisch nach Russland exportiert, dieses Geschäft ist nun zusammengebrochen, weshalb der Schweinefleischpreis im Keller sei, berichtete Ö3 heute um 13:00.
Der Konflikt zwischen Russland und der EU bringt so manches zutage. Unter anderem, dass Österreich große Mengen an Schweinefleisch nach Russland exportiert, dieses Geschäft ist nun zusammengebrochen, weshalb der Schweinefleischpreis im Keller sei, berichtete Ö3 heute um 13:00.
Billigprodukt Fleisch aus Massentierhaltung!
Die ÖsterreicherInnen wollen kein Fleisch aus Tierquälerei! Das bestätigen zahlreiche Umfragen, darüber herrscht kein Zweifel. Trotzdem fristet der Großteil der ca. 3,5 Millionen in Österreich lebenden Schweine ein trauriges Dasein in Intensivtierhaltung. Auf Betonboden, im Gestank, ohne Auslauf, in völliger Monotonie. Das, so wird seitens der Landwirtschaft argumentiert, sei notwendig, um die Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Fleisch sicherzustellen. 5 Millionen Schweine werden jährlich getötet.
Tierqual für den Export
Wie sich jetzt aber herausstellt scheint diese Tierquälerei ein Exportschlager zu sein - oder gewesen zu sein. Billigfleisch wurde in Massen nach Russland exportiert, letztes Jahr waren es 11.000 Tonnen! Dazu kommen noch Exporte in andere Länder außerhalb der EU. Jetzt werden laut Schweinesprechern neue Märkte, z. B. in Asien gesucht, um das Schweinefleisch zu vermarkten!
Massentierhaltung stoppen!
In Österreich stehen zahlreiche Schweine-Massentierhaltung kurz vor dem Bau! Hunderte oder gar Tausende Tiere sollen in Hallen untergebracht werden, unter grenzlegalen Haltungsbedingungen, die jedenfalls auf keinen Fall tierschutzkonform sind! Neben dem Argument des Tierschutzes gibt es aber auch noch zahlreiche andere Argumente, warum diese Hallen nicht errichtet werden sollen: Kleinbauern verlieren im Wettbewerb, Monokulturen in der Landwirtschaft (Stichwort Maiswüsten) nehmen zu, die Gestanks- und Feinstaubbelästigung der AnrainerInnen solcher Massentierhaltungen ebenfalls!
David Richter, Schweineexperte beim VGT sagt dazu: "Die österreichische Politik muss jetzt handeln und wirksame Maßnahmen setzen, um den Bau von Tierqual-Stallungen zu verhindern. Die aktuelle Exportkrise kann als Weckruf verstanden werden, das Tierleid in der Schweinehaltung - zumindest in Österreich - zu beenden!"
Der VGT fordert ein Ende der industriellen Tierhaltung, und bis dahin eine schonungslose Deklarationspflicht der Lebensmittel tierischen Ursprungs, damit die KonsumentInnen endlich über die tatsächlichen Zustände in Österreichs Stallungen informiert werden!
