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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.11.2014)

Steiermark, am 18.11.2014

TierschützerInnen behindern Treibjagd auf Fasane und Hasen bei Riegersburg

Polizei verhält sich neutral - VGT fragt, ob solche Aktionen nicht vielleicht doch der eigentliche Anlass für die geplante Jagdgesetznovelle in der Steiermark sind

,,Achtung, Treibjagd" warnten Tafeln auf der B66 nahe Riegersburg in der Steiermark. Grund genug für 2 Dutzend TierschützerInnen, die dort zufällig unterwegs waren, einmal Nachschau zu halten. 25 JägerInnen und 5 TreiberInnen mit gut und gern 15 Jagdhunden wurden beim Durchstreifen der Wälder angetroffen. Auf Anfrage erklärten sie, dass es sich um eine Treibjagd auf Fasane und Hasen handle. Da sich die JägerInnen durch die Anwesenheit der TierschützerInnen gestört fühlten, brachen sie die Jagd ab und riefen die Polizei. Diese kam, diskutierte mit beiden Seiten, und erklärte dann, dass Österreich sich dadurch auszeichne, dass TierschützerInnen und JägerInnen trotz gegensätzlicher Meinungen nicht aufeinander losgingen - und verließ den Ort des Geschehens. Den gesamten restlichen Tag versuchten die JägerInnen ihre Jagd fortzusetzen, während sie von TierschützerInnen in Warnwesten und mit Regenschirmen begleitet und am Schuss auf flüchtende Fasane und Hasen gehindert wurden. Es kam tatsächlich zu keinen Auseinandersetzungen und kein Tier wurde getroffen.

Als im Dezember 2011 TierschützerInnen eine Treibjagd bei Graz begleitet, gefilmt und letztlich angezeigt hatten, beschloss man innerhalb der steirischen Jägerschaft, so etwas in Zukunft unterbinden zu wollen. Das steirische Jagdgesetz wurde geändert, das Betreten eines Treibjagdgebiets, auch nur zum passiven Filmen, wurde verboten. Da sich die TierschützerInnen davon aber nicht abhalten ließen und die Polizei in den Augen der Jägerschaft zu tierschutzfreundlich reagierte, plante man 2014 eine weitere Novelle: nun sollten die JägerInnen selbst dazu ermächtigt werden, gegen die TierschützerInnen einzuschreiten und deren Autos durchsuchen, ihre Kameras beschlagnahmen und sie selbst sogar festnehmen zu können. Zusätzlich wollte man auch das Betreten von Treibjagdgebieten auf Forststraßen verbieten, da von dort aus die TierschützerInnen meistens ihre bis dato völlig legale Filmtätigkeit entfaltet hatten. Doch die Novelle scheiterte am Widerstand der Öffentlichkeit, die zunehmend die Eskapaden der Jagdelite kritisch zu sehen beginnt.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: ,,Was gab es nicht heuer wieder für Skandale um die Jagd! Der nö Landesjägermeister Josef Pröll wurde für seine Massenabschüsse im Jagdgatter bekannt, im Gatter bei Hollabrunn in NÖ wurde einem Jäger von seinen KollegInnen in den Kopf geschossen, im Lainzer Tiergarten in Wien ballern zahlungskräftige KundInnen auf dort gezüchtete Wildschweine, auf einer Treibjagd in Haag im Hausruck in OÖ wurden 2 Pferde scheu und flüchteten auf die Inntalautobahn und bei Feldbach in der Südsteiermark konnte der VGT das illegale Aussetzen von Zuchtfasanen anzeigen. Kein Wunder, dass man bei der steirischen Landesjägerschaft nach Auswegen sucht. Aber anstatt endlich die Gatterjagd und die Jagd auf ausgesetzte Zuchttiere zu verbieten, möchte man die Aufdeckungsarbeit der TierschützerInnen kriminalisieren. Nach diesem Ereignis bei Riegersburg dürfen wir gespannt sein, ob die Landesjägerschaft und ihre Büttel im steirischen Landtag nicht einen zweiten Anlauf nehmen, um ihre Jagdgesetznovelle gegen den Mehrheitswillen durchzusetzen!"

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